Heute Abend, Anfang September, jetzt wo die Sonne Abends schwächer wird, die Luft lau aber doch leicht kühl ist, heute fällt es mir das erste Mal auf, es beginnt zu herbstln. Bereits letzte Woche, als ich vom Kleinwalsertal nach Hause, nach München gefahren bin ist es mir im Allgäu aufgefallen, die Natur fingt an sich zu verfärben. Und spätestens bei Buchloe, wo die meisten Felder schon abgeerntet sind merkt man, dass der Hochsommer geht und der Herbst bereits Einzug hält.
Indian Summer sagen inzwischen viele, klar „Die Laubverfärbung im gemäßigten Mitteleuropäischen Klima aufgrund des Jahreszeitenwechsels“ klingt ein wenig blöd. Aber von einem wunderschönen Herbstwald wird man ja sprechen dürfen und den gibt es bereits genauso lang, wie den Indian Summer. Ich denk an die Weinberge in Südtirol, das Weinlaub bunt verfärbt, die Trauben prall und reif, an den Ahornboden bei Lenggries und wie schön es da für die nächsten 2 Monate wieder wird. Ich denke an Sonnenuntergänge am Starnberger See, wenn sich die Sonne im Würmsee spiegelt und das herbstliche Laub den Bilderrahmen bildet, an das Rascheln des Laubes beim Wandern in den Mittelgebirgen..
Heute ist der erste Abend, an dem es mir auffällt, dass die Natur den Hochsommer verabschiedet, die Bucheckern liegen bereits auf den Wegen, bald folgen die Kastanien. Es wäre, gerade nach dem verregneten Frühjahr unfair von der vielleicht schönsten Jahreszeit zu sprechen. Und ich bin auch kein Freund davon Charts der Jahreszeiten zu erstellen. Sicher ist jedoch, dass ich mich auf die nächsten drei Monate Wanderzeit freue, auf den hoffentlich goldenen Herbst, denn heute Abend hat die Abendsonne das besondere Licht und das Laub beginnt herbstlich zu schimmern.
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.