Zum höchsten Berg des Vorspessart, 3 ¾ Std

Zum höchsten Berg des Vorspessart Burg Alzenau

Aussicht und Einkehr auf dem Hahnenkamm

Beliebtestes Wanderziel im Vorspessart ist der Hahnenkamm, der Hausberg Alzenaus. Seine gezackte Silhouette wirkt tatsächlich wie der aufgestellte Kamm eines Hahnes. Der Aussichtsturm auf dem höchsten Punkt des Vorspessart garantiert bei klarem Wetter eine ungehinderte Fernsicht.

Ausgangspunkt: Alzenau (Parkplatz unterhalb der Burg).

Höhenunterschied: 460 m.

Anforderungen: Kurze Höhenwanderung mit häufigem Markierungswechsel.

Markierung: Querstrich, Doppelstrich, Marienweg, Kulturweg.

Einkehr: Hahnenkamm.

Karten: Freizeitkarte Spessart Blatt 8, 1:25.000.

Viele Wege führen zum Hahnenkamm. Einer beginnt direkt an der Burg Alzenau im Zentrum der Unterfränkischen Weinstadt. Kurmainz ließ die Burg 1395 anlegen. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie den Umbauten des 18. Jh. Vom unterhalb gelegenen Parkplatz (1) quert Weg Querstrich die Kahl und leitet südwärts zur Stadt hinaus. Hinter der Hochspannungsleitung beginnt rechts ein Feldweg (2), der zwischen alten Obstbäumen bequem Rich tung Wasserlos verläuft. Aus dem verträumten Winzerdorf (3) steigt die Markierung D zum stimmungsvollen Aussichtspunkt am Weinberg (4). Hier, an der nordwestlichsten Ecke Bayerns, wächst auf Urgestein, Gneis und Glimmer ein ganz typischer, von Kennern hochgeschätzter Frankenwein. »Hocest vinum – das ist Wein«, soll einst ein spanischer Mönch im Kloster Seligenstadt ausgerufen haben, dem diese Rebhänge damals gehörten. 

Die zieht anschließend dicht am buchenbestockten Schanzenkopf entlang zur Elbernhöhe (5). Hier wechselt die Markierung. Doppelstrich durchmisst den Einschnitt des Vockenbachs (6) und gewinnt im Gegenanstieg das Steinmal Hemsbacher Kreuz (7). Wunderschön öffnet sich ein Aussichtsfenster über das Hemsbacher Tal. Marienweg bewältigt jetzt das letzte Stück zum Hahnenkammgipfel (425 m, 8). Hoch überragt der steinerne Ludwigsturm das Laubdach. Er wurde 1880 unter dem Protektorat des Bayernkönigs Ludwig I. erbaut, der hier gern zur Jagd weilte. Den Schlüssel zum Turm gibt es nebenan in der Waldschänke. 

Vom Gasthaus folgt man Querstrich nordwärts zur Bildeiche (9), biegt dahinter links auf den Kulturweg und gelangt bergab zur Wallfahrtskirche in Kälberau (10). Auf dem »Sieben-Schmerzen-Weg« führt der Kulturweg dann über die Kahlbrücke (11) zum Ausgangspunkt zurück.

Mit freundlicher Genehmigung des Rother Bergverlages
Rother Wanderführer Spessart von Ulrich Tubbesing ISBN 978-3-7633-4269-3

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.