Weiße Wanderwege

Weiße Wanderwege auf den Top Trails in den schönsten Regionen Deutschlands - Ausblick auf das Weihnachtsdorf Waldbreitbach - (c) Andreas Pacek

Schneeflocken wirbeln durch die Luft und jeder Schritt im Schnee knirscht. Je kälter es ist, desto lauter knirscht es beim Gang über die Schneedecke. Nach einer Tour in der kalten Winterwelt freut man sich anschließend auf eine Brotzeit und einen heißen Glühwein.

Glitzernde Weite, mystische Wälder: Gerade im Winter ist das Wandern in Deutschland besonders reizvoll. Die Top Trails of Germany, die Spitzenwanderwege, bieten die schönsten Touren durch verschneite Landschaften mit zahlreichen Attraktionen.

Westerwald-Steig: Unterwegs im Weihnachtsdorf
Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach im Wiedtal, das außerdem im Naturpark Rhein-Westerwald liegt, ist Endpunkt der 15. und Startpunkt der letzten WesterwaldSteig-Etappe, so dass sich ein Besuch ideal mit einer winterlichen Tour auf dem Premiumwanderweg verbinden lässt. Eine große Naturwurzelkrippe in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt mit 1.000 im Wald gesammelten Wurzeln ist ebenso ein Highlight wie der schwimmende Adventskranz auf der Wied mit einem Durchmesser von acht Metern oder eine internationale Krippenausstellung mit über 2.500 Exponaten aus 100 Ländern. (Tourenplanung und mehr Informationen)

Kammweg: Langlauf durchs Erzgebirge
Die Kammloipe auf dem Gebirgskamm vom erzgebirgischen Johanngeorgenstadt bis ins vogtländische Schöneck gehört zu den wohl schönsten und schneesichersten Loipen Deutschlands und wurde mit dem Prädikat "Exzellente Loipe" ausgezeichnet. Sie führt, genau wie der Kammweg, durch den Naturpark Erzgebirge/Vogtland und bietet auf einer Länge von 36 Kilometern beste Bedingungen für Skilangläufer. Sie umfasst mit ihren ausgewiesenen 18 Anschlussloipen mit idealen Einstiegsmöglichkeiten und Ortsloipen (ca. 90 Kilometern) eine Skiregion von besonderem Reiz. Perfekte Spuren, lückenlose Beschilderung und stets geräumte Parkplätze machen diese Loipe zu einer idealen Alternative zum Winterwandern. (Weitere Informationen)

Wer lieber ohne Skier durch die verschneite oder auch schneefreie Erzgebirgslandschaft wandern möchte, kann das täglich z.B. zur Winterwanderwoche in Oberwiesenthal. Experten der Region bieten im Zeitraum vom 17. bis 23. Januar 2022 mit spannenden Geschichten zu Lieblingsplätzen der Erzgebirger. Davon einige Touren auch mit Schneeschuhen durch Tiefschnee oder über die Grenze nach Böhmen. Fackelwanderungen laden ab Dezember jeden Freitag nach Carlsfeld zur Talsperre ein, mit Grill und Glühwein als krönenden Abschluss an der Blockhütte. (Weitere Informationen)

Westweg-Schwarzwald: Schneeschuhwandern zu Vollmond
Im Dunkeln geht es von der Talstation der Belchen-Seilbahn nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung los. Fuchs und Hase haben sich bereits zur Nachtruhe verabschiedet und man spurt gemeinsam einen Weg durch den Schnee zum Belchengipfel. Im Mondschein reicht der Blick bei guter Sicht von den umliegenden Schwarzwaldhügeln bis zu den Vogesen und ins benachbarte Jura – das ist ein einmaliges Erlebnis. Im Schein des Mondes wird dann zurück ins Tal gewandert – innerhalb von rund drei Stunden. Nächste Termine sind Dienstag, 18. Januar 2022 ab 17 Uhr und Mittwoch, 16. Februar 2022 ab 17 Uhr.  (Organisierte Wanderreise und weitere Informationen)

Goldsteig: Winterwandern mit Hütteneinkehr
Durch den dunklen leisen Winterwald stapfen und den knirschenden Schnee unter den Füßen spüren, das ist wie ein Spaziergang durch ein verzaubertes Land. Dabei kann man die Stille hören und die reine Luft einatmen, man ist Eins mit sich und der Natur. Sich bewegen und sich einfach gut dabei fühlen, das ist das Thema. Zur Belohnung kann man sich anschließend am am prasselnden Kaminfeuer wärmen, die regionale Küche genießen und in die heimelige Hüttenatmosphäre eintauchen. Diese perfekte Verbindung von Natur, Entspannung, Sport und Kulinarik steht bei Wanderungen rund um Sankt Englmar auf dem Programm. Tourist-Information Sankt Englmar. (Weitere Informationen)

Heidschnuckenweg: Neujahrswanderung durch autofreie Natur
Wenn die Natur im Winter zur Ruhe gekommen ist, wird eine Wanderung durch das autofreie Naturschutzgebiet der Lüneburger Heide und durch den Naturpark Südheide zum ganz besonderen Erlebnis. Nur die Geräusche der Natur sind zu hören, vielleicht knirscht schon der erste Schnee unter den Schuhen und die frische, gesunde Luft der Heide macht den Kopf frei. Am Neujahrstag gibt es auch wieder im kommenden Jahr geführte Wanderungen auf verschiedenen Etappen des Heidschnuckenwegs. Unterwegs werden immer wieder kleinere Pausen eingelegt, bei denen die zertifizierten Gästeführer Wissenswertes über die Lüneburger Heide erzählen. Die Wanderungen sind zwischen zwei und zweieinhalb Stunden lang. Gutes Schuhwerk und warme, dem Wetter entsprechende Kleidung, sollten nicht fehlen. (Weitere Informationen)

Weserbergland-Weg: Wandern, entspannen, erleben
Der idyllische Qualitätswanderweg bietet Ruhe und eindrucksvolle Landschaft. Der Weserbergland-Weg ist ein besonderer Zufluchtsort, denn Urlaub und Entspannung abseits der Massen sind hier möglich. Hier kann man eine erholsame Auszeiten entlang des Weges genießen: Wie wäre es beispielsweise mit einem Besuch in der Weser-Therme in Bad Karlshafen oder beim einmal tief durchatmen, dabei vergießt man den Alltagsstress in der Solana Salzgrotte Uslar. Ein ganz besonderes Wintererlebnis bietet der „Wildguide“ in seiner Wildnisfarm in Silberborn beispielsweise mit Husky- und Rentiertrekking. (Weitere Informationen)

Rothaarsteig: Winterwandern über drei 800er
Von schneebedeckter Landschaft bis zu nebligem Wildwetter – das Winterwandern am Rothaarsteig hat seinen ganz eigenen Reiz. Insbesondere auf den ersten drei Etappen des Rothaarsteigs, auf denen man drei 800er des Sauerlandes überqueren kann. Der Langenberg (843 Meter), höchster Berg in NRW mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch, der Clemensberg (837 Meter), umgeben von Heidelandschaft und mit einen wundervollen Ausblick über das Sauerland. Der Kahle Asten (842 Meter) wartet mit einer eigenen Quelle, der Lennequelle, Bergheidelandschaft und einer traumhaften Aussicht bis in den Harz und die Rhön auf. Das Sauerland wird auch das Land der tausend Berge genannt. Das auffällig rote Rothaarsteig-Wegezeichen weist einem selbst bei Nebel stets den richtigen Weg. (Weitere Informationen)

Harzer-Hexen-Stieg: Auf Tierspurensuche im Winter
Ob Luchs, Reh, Hase oder Eichhörnchen – am Harzer-Hexen-Stieg erfahren Interessierte im Winter alles zu den jeweiligen Tieren und ihren Spuren. Immer wieder starten im Wintertouren am Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus. Die geführten Touren sind für viele Zielgruppen geeignet. Zuerst empfiehlt sich ein Bummel durch das Besucherzentrum, dort wird man sich auf die Besonderheiten der Parks eingestimmt. (Weitere Information Torfhaus, weitere Informationen Harzer Hexensteig)

Schluchtensteig Schwarzwald: Winterwandern im Hochschwarzwald
Die malerischen Winterlandschaft des Hochschwarzwaldes mit seinen dunklen Wäldern und dem Schnee zieht jeden in seinen Bann. Hier kann man verschiedene Regionen und die urigen Städte des Schwarzwaldes kennenlernen. Sehenswürdigkeiten machen die Winterwanderung zu einem aufregenden Erlebnis. Entlang des Schluchtensteiges gibt es zahlreiche Winterwanderwege und gespurte Loipen. Der Premiumwinterwanderweg „Bözberg-Panorama-Weg“ in St. Blasien oder die ebenfalls ausgezeichnete große Tour rund um Lenzkirch laden zu einem einmaligen Winterwandererlebnis ein. Die Winterwanderwege werden speziell ausgeschildert, täglich geprüft, geräumt oder gewalzt. (Weitere Informationen)

Tipp: Je nach Schneelage findet im Januar in Todtmoos das internationale Schlittenhunderennen statt – die perfekte Harmonie zwischen Mensch und Tier fasziniert die Besucher jährlich immer wieder aufs Neue. Eine Winterwanderung auf einem gebahnten Teilstück des Schluchtensteigs nach Todtmoos-Schwarzenbach lohnt sich dann doppelt!

Zu den Top Trails of Germany gehören: Altmühltal-Panoramaweg, Eifelsteig, Goldsteig, Harzer-Hexen-Stieg, Hermannshöhen, Rheinsteig, Rothaarsteig, WesterwaldSteig, Westweg-Schwarzwald, Kammweg Erzgebirge-Vogtland, Schluchtensteig-Schwarzwald, Albsteig, Heidschnuckenweg, Weserbergland-Weg. (Weitere Informationen)

 

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.