Der Alpe-Adria-Trail ist eine brandneue, abwechslungsreiche, grenzüberschreitende, 690 km lange Entdeckungsreise durch drei Länder und drei Kulturen. Vom Fuße des majestätischen Großglockners bis ans azurblaue Meer mit paradiesischen Ausblicken in den „Garten Eden“. Mit Ausblicken auf eine ausgewogene Mischung aus herrlichen Naturschauspielen, alpinen Wassererlebnissen und faszinierender Tier- und Pflanzenwelt. Entlang von Seen, Bächen und Flüssen bis zum Ziel, das Adria heißt.
Vom Fuße des höchsten Berges Österreich, dem 3.798 m hohen Großglockner, bis an das Adriatische Meer. In 38 Etappen, jede von ihnen mit einer Wegstrecke um die 17 km, geht es durch
Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien. Insgesamt 690 km in Richtung Süden. Begleitet vom mediterranen Klima, das viele Sonnenstunden und angenehme Temperaturen verspricht. Und begleitet von eindrucksvollen Ausblicken in das Paradies von Alpen und Adria. (Bildgalerie)
Der Weg ist das Ziel.
Das geografische Ziel des Alpe-Adria-Trails heißt Muggia, etwas südlich der alten k. u. k.-Hafenstadt Triest. Der Trail folgt dem Wasser in seinen unterschiedlichsten Formen, vom ewigen Eis des Glockners über Flüsse und Seen bis hin zum Meer. Die Wege hat es eigentlich immer schon gegeben, erstmals wurden sie jetzt in ihrer Gesamtheit kartografisch zusammengeführt. Wer nicht die gesamte Strecke bestreiten möchte, entscheidet sich für Lieblingsetappen im „Garten Eden“, die eines gemeinsam haben: Die paradiesischen Ausblicke, die herrlichen Naturschauspiele, glitzernden Badeseen, majestätischen Berggipfel und schlussendlich die azurblaue Adria.
Der erste Schritt.
Die ersten sieben Etappen führen in Kärnten durch das sonnige, idyllische Mölltal mit einzigartigem Panoramablick auf die eindrucksvolle Bergwelt inmitten mächtiger 3000er. Gestartet wird am Fuße der Pasterze, des größten Gletschers Österreichs, inmitten des Nationalparks Hohe Tauern. Der Trail führt
anschließend weiter nach Heiligenblut bis Großkirchheim. Hier passiert man die Apriacher Stockmühlen, die über das entbehrungsreiche Leben der bäuerlichen Bevölkerung vom 17. bis ins vorige Jahrhundert erzählen. Die mittelalterliche Künstlerstadt Gmünd liegt ebenfalls auf der Route, kürzlich für professionelle Kulturarbeit mit dem „EDEN-Award 2011“ in Brüssel ausgezeichnet. Zu den schönsten Wandergebieten Kärntens zählt die Millstätter Alpe. Das liegt an ihren sanften Rundungen und am herrlichen Ausblick auf den darunterliegenden Millstätter See, den zweitgrößten Kärntner Badesee. Damit ist man auch schon mitten in der sanften Landschaft des Nationalparks Nockberge, durch den die Etappen 13 und 14 führen. Arriach rühmt sich der Tatsache, geographischer Mittelpunkt Kärntens zu sein. Und es ist Ausgangspunkt jener Etappe, die auf die Gerlitzen Alpe in 1.911 m Seehöhe führt. Nach einem Blick auf den Ossiacher See führt die letzte Etappe, die zur Gänze auf Kärntner Boden verläuft, von Velden am Wörthersee zur Baumgartnerhöhe unweit des Faaker Sees. Kurz vor dem Ziel gelangt man zur Burgruine Finkenstein, einer Theater- und Konzertarena, die mit großartigen Ausblicken und eindrucksvollen Sonnenuntergängen beeindruckt.
Begegnungen mit Slowenien.
Auf den nächsten Etappen des Alpe-Adria-Trails verlassen die Wanderer Österreich, begeben sich auf Slowenisches Staatsgebiet und erreichen gleich den Ski-Weltcup-Ort Kransjka Gora. Hier folgt die Wegstrecke im Großen und Ganzen der Soča, die auf italienischem Hoheitsgebiet zum Isonzo wird. Quer durch den Nationalpark Triglav inmitten der geheimnisvollen Julischen Alpen, dem einzigen
Nationalpark Sloweniens. Mit etwas Glück trifft man hier auf Alpenwildtiere wie Steinböcke, Gämsen, Rothirsche oder Auerhähne. Es geht über den höchstgelegenen Straßenpass Sloweniens, den Vršič und weiter nach Bovec. Dort genießt man das unberührte und mit dem „EDEN-Award 2008“ ausgezeichnete Sočatal, ebenfalls Teil des Parks, ein wahres Naturjuwel mit zahlreichen Natursehenswürdigkeiten wie Wasserfällen, Höhlen und abgelegenen Flusstälern. Schließlich erreicht man Kobarid mit geschichtsträchtigen Kulturerbe-Besonderheiten aus dem 1. Weltkrieg, und Tolmin. Das Tal hat seine Schönheit vor allem dem türkisblauen Wasser des wilden Flusses zu verdanken, der aus einer Karstquelle im Nordwesten Sloweniens entspringt. Ein großartiges Revier für Wildwassersportler und Angler, die so manche Marmorataforelle, eine Süßwasserfischart aus der Familie der Lachsfische, aus dem kühlen Nass ziehen. Je weiter man entlang der Soča in Richtung Süden vordringt, umso lieblicher wird die Landschaft. Im äußersten Westen Sloweniens durchquert der Trail das Gebiet Goriška Brda, wo die jahrhundertelange Tradition des Weinbaus fortgesetzt wird. Die einmalige Lage des Hügellandes brachte schon viele international prämierte Weine hervor. Am Ende des Trails, in einer bewachsenen Landschaft im Karst, lohnt sich östlich von Triest ein Besuch des Kulturdenkmals mit europa- und weltweitem Ruf: Das Gestüt und Pferdesportzentrum Lipica, gegründet 1580 von Erzherzog Karl II.
Das Licht der Adria.
Im Collio überschreitet man erstmals die Grenze zu Italien, spürt förmlich schon die südliche Heiterkeit und stößt westlich in die traditionsreiche Stadt Cividale del Friuli vor. Eine ursprünglich keltische Siedlung, die von Julius Caesar zur Stadt erhoben wurde. Seit Juni 2011 gehört die Hauptstadt des ersten langobardischen Herzogtums in Italien zum Weltkulturerbe der Unesco. Hier sind italienische Genussmomente inklusive, denn wer sich für diese Etappe entscheidet, sollte einen der zahlreichen Kulinarikführer im Gepäck haben sowie einen Besuch der Winzer des Collio einplanen. Sie sind für hervorragende Weinqualität bekannt, die seit über 40 Jahren streng kontrolliert und garantiert wird. Der wichtigste Ort dieses bezaubernden Hügellandes ist Cormòns, ein wunderschönes Städtchen im Habsburger Stil. Sehenswert sind nicht nur die Kirchen, sondern auch die Enoteca des Ortes mit allen regionalen Weinen im Angebot. Wenige Etappen später erreicht man Duino, wo Rainer Maria Rilke seine berühmten Duineser Elegien schrieb. Und nur ein paar Kilometer weiter ist es endgültig geschafft und der Zielort Muggia erreicht. Die Wanderer begrüßt ein idyllisches Hafenstädtchen, das geprägt ist von
den Einflüssen der venezianischen Kultur. Hier lauscht man dem Klappern der Segelmasten, lässt sich die würzige Adria-Luft um die Nase wehen, folgt dem Duft aus einer der hervorragenden Ristoranti von herrlichen Meeresfischen und genießt dabei den unglaublichen Ausblick auf die pittoreske Triestiner Bucht, die wie vergoldet vor einem liegt. Das Herz der Hafen- und Großstadt, bis 1918 der einzige Meereshafen Österreich, bildet die Piazza dell’Unità d’Italia (Platz der Einheit Italiens). Dieser ans Meer grenzende rechteckige Hauptplatz wird auf drei Seiten von neoklassizistischen Prachtbauten umsäumt.
Trail-Kurzvariante: 3-Länder-Rundtour.
Wem der Weg von 690 km zu lang ist, aber trotzdem drei Länder wandernd entdecken will, entscheidet sich am besten für die Kurzversion des Alpe-Adria-Trails: Bei der 3-Länder-Rundtour geht es in sechs Tagesetappen auf 123 km durch Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien. Gestartet wird in Kärnten auf der Baumgartner Höhe beim Faaker See, weiter geht es nach Warmbad Villach, Nötsch und Feistritz, bevor Italien mit dem Kanaltal und den Orten Valbruna und der Einkaufsstadt Tarvis erreicht wird. Nach dem berühmten Wallfahrtsort Monte Santo di Lussari (Luschariberg), den Laghi die Fusine und vorbei am Fuße des höchsten Berges der Julischen Alpen, dem Mangart, erreichen die Wanderer Slowenien mit Planica. Berühmt für seine Skisprung- und Skiflugschanzen, und den international bekannten Wintersportort Kranjska Gora, bevor man wieder zum Ausgangspunkt in Kärnten zurückkehrt.
Nähere Informationen unter www.alpe-adria-trail.com