Zwischen Dezember und März bieten sich zahlreiche Touren durch die glitzernde Kälte an – ob als Eintages- oder Mehrtagestour. Top Trails of Germany, der 13 deutschen Spitzenwanderwege zum Thema Wanderungen in Eis und Schnee.
Eifelsteig: Tagestour durchs verschneite Hochmoor – für Familien
Der Eifelsteig ist einer der Klassiker unter den Fernwanderwegen. Er führt 313 km in 15 Etappen von 14 bis 29 Kilometer Länge vom Aachener Ortsteil Kornelimünster nach Trier. Dabei geht es durch unterschiedliche Landschaften mit Ausblicken über das ebene Land, tiefhängende Tannenzweige in waldigen Abschnitten oder Fachwerkhäuser am Wegesrand. Die „Struffeltroute“ führt durch das Wasserzufuhrgebiet der Dreilägerbachtalsperre. Zahlreiche Tafeln erklären die Besonderheiten der Wanderlandschaft, und von der Aussichtsplattform gibt es einen weiten Blick auf die Staumauer der Talsperre. Einzelne Holzstege führen über die Untiefen der Hochmoore. Durch die geringe Steigung, interessante Wegführung und eine Länge von nur rund 10 Kilometern ist diese Rundwanderung optimal für die ganze Familie. Wer nicht per Auto anreisen will, kann auch mit dem ÖPNV bis „Roetgen – Dreilägerbachtalsperre“ fahren und hier starten und wieder ankommen. (weitere Informationen)
Heidschnuckenweg: Zwei Tage durchs flache Land zu Heidschnucken – für Genießer
Ganz im Norden finden Genuss‐Wanderer auf dem Heidschnuckenweg im Winter Ruhe und Weite. Die Etappen 9 und 10 bieten sich besonders für eine Winterwanderung an, da sie auf rund 7 und 19 Kilometern durch weitläufige Natur und den größten Wachholderwald Deutschlands führen. Start ist in Müden (Örtze), ein gemütlicher kleiner Ort mit vielen Fachwerkhäusern, von wo aus entlang der Örtze bis nach Faßberg gewandert wird. Dort kann man beispielweise im Heidschnuckenhof Niederhohe übernachten und zudem mit ein bisschen Glück Namensgeber des Weges treffen, die Heidschnucken. Am zweiten Tag geht es dann durch den Wacholderwald Schmarbeck bis in die Oberoher Heide. Nicht weit ist der Wanderparkplatz Oberohe, von wo aus es mit dem Bus die Möglichkeit gibt wieder an den Startpunkt zurückzukehren. (weitere Informationen Heidschnuckenweg und Heidschnuckenhof-Niederohe)
Rothaarsteig: Drei Tage durchs winterliche Sauerland – für Geübte
Über die höchsten Erhebungen des Sauerlandes führt der Rothaarsteig und bietet mit weiten Ausblicken über verschneite Hügel eine dreitägige Tour für Geübte. Los geht es am ersten Tag von Willingen nach Küstelberg. Auf 13 Kilometern und mit einem Auf- und Abstieg von je rund 400 Metern führt der Traditionsweg über den höchsten Berg NRWs, den Langenberg und durch das Naturschutzgebiet Niedersfelder Hochheide. Nach einer Nacht im idyllischen Ort Küstelberg – hier gibt es genügend Gasthöfe und Landhäuser – geht es am nächsten Tag durch den Wintersportort Winterberg bis nach Altastenberg. Highlights dieser Etappe sind die Ruhrquelle, Namensgeberin des Ruhrgebiets, sowie den bekannten und im Winter oft schneebedeckten Berg Kahler Asten. Die letzte Etappe führt vorbei an einsam gelegenen Hütten und bergab in das hübsche Dorf Westfeld. Wer mag lässt sich per Transfer oder mit Bus & Bahn von hier aus zurück zum Auto bringen. (weitere Informationen Rothaarsteig und Küstelberg)
Zu den Top Trails gehören außerdem
Altmühltal-Panoramaweg - Goldsteig - Harzer-Hexen-Stieg - Hermannshöhen - WesterwaldSteig - Westweg-Schwarzwald - Kammweg Erzgebirge-Vogtland - Schluchtensteig-Schwarzwald - Albsteig - Weserbergland-Weg
Über den Autor*Innen
Gabi Dräger
Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.