Schliersee

Schliersee Auracher Köpfel

Der Schliersee liegt zwischen Tegernseer – und Inntal etwa 70 km südöstlich von München in den bayerischen Kalkalpen. Er liegt auf einer Höhe von 777 m.ü.d.M. Sein Name geht auf das Kloster Slyrse zurück, das im Jahre 779 gegründet wurde.

Das St. Sixtus geweihte Kloster wurde durch den Bischof Otto von Freising als Benediktinerkloster gegründet. Ab 1260 bis 1493 war es ein Kollegiatstift, ehe es 1493 auf Veranlassung Herzog Albrecht IV. des Weisen an die Frauenkirche nach München verlegt und 1803 aufgehoben wurde.

Der Markt Schliersee gehört mit den Ortsteilen Neuhaus, Fischhausen und Spitzingsee zu den beliebtesten Urlaubsregionen Bayerns. Schliersee, das zunächst zur Reichsherrschaft Hohenwaldeck gehörte, bestand dann als offene Hofmarkt nach dem Übergang an Bayern 1734 weiter. Im Jahr 1808 wurde Schliersee offene Gemeinde und wurde im Jahr 1919 zum Markt erhoben. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Fremdenverkehr und Schliersee errang sich schnell den Ruf eines idyllischen Urlaubsortes. Seit 1888 besteht der Trachtenverein und Schliersee zählt heute über 500.000 Übernachtungen.

Einer der bekanntesten Schlierseer ist sicherlich der Wasi, Markus Wasmeier. Nach seiner Karriere als Skirennläufer, hat sich der bodenständige Weltmeister daran gemacht, sich seinen Lebenstraum zu erfüllen. Und eröffnete nach vielen Jahren der Vorbereitung das „Markus Wasmeier Bauernhof- und Wintersportmuseum“. Einer der Unterschiede zu zahlreichen anderen Museumsdörfer ist der, dass in diesem Dorf auch gelebt werden und ein authentisches Bild des bäuerlichen Lebens in früheren Jahrhunderten gezeigt werden soll.

Der See selbst war lange Zeit ein ökologisches Sorgenkind. Trotz der in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entstandenen Ringkanalisation, war der See noch immer eutroph. Der See wirkte durch das starke wachsen der Burgunderblutalge blutrot. Man erkannte, dass der See wegen seiner windgeschützten Lage und der langen Eisbedeckung im Frühjahr Schwierigkeiten mit der natürlichen Umwälzung des Wassers hat und half dem mit einer Druckluftleitung nach, die den See in 3-4 Tagen umwälzt. Anscheinend hat diese Maßnahme Erfolg, den die Algenvermehrung ging erkennbar zurück und auch das Fischsterben wurde eingedämmt.

Wandertechnisch hat uns die Region um den Schliersee viel zu bieten, ob eine einfache Seeumrundung oder eine Tour zum Wendelstein, Touren in allen Schwierigkeitsgraden sind hier möglich. Schnell ist man von hier aus auch am Spitzingsee und eine Wanderung zu den Firstalmen gehört wohl zu den Klassikern. Auch ist man über das Sudelfeld schnell in Tirol und hat hier viele weitere Möglichkeiten. Neben zahlreichen anderen Touren ist vor allem die Höhenwanderung vom Schliersee zum Tegernsee vorbei an Auerberg und Ostiner Berg, über die Gindelalm besonders reizvoll (die man auch umgekehrt vom Tegernsee aus gehen kann).

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.