Rund um den nördlichen Teil, des beliebten Gardasees, finden Wanderer nahezu das gesamte Jahr wunderbare Wanderungen. Doch mit dem Frühlingsanfang, dem Erwachen der Natur, lockt Garda Trentino mit sonnigen Wanderungen vor der typischen Kulisse aus Bergen und Wasser.
Das milde Klima der Region am nördlichen Ufer des Gardasees lässt die Pflanzen schon blühen, während die leicht gezuckerten Berge noch an den Winter erinnern. Wohin die Erlebnistour auch geht: Die Kraft der Natur wirkt hier ansteckend.
Mit einem Wegenetz von über 1000 km und verschiedenen Schwierigkeitsgraden ist die Region ein vielseitiges Wandergebiet. Das glitzernde Wasser des Gardasees, des Ledrosees und der Gewässer im Valle dei Laghi, die üppigen Landschaften des Val di Gresta oder oder die blühenden Wiesen von Domaè – die folgenden Wanderungen im Garda Trentino sind ideal für den Frischekick im Frühling!
Top 1: Val Di Gresta – Logenplatz über dem Gardasee auf dem Monte Creino
Das Val di Gresta ist ein neues Gebiet im Tourismusverband Garda Trentino und der erste Bio-Distrikt der Region. Anlass genug, das Tal mit dem ökologischen Motor – nämlich zu Fuß – zu erkunden. Hier wächst eine Vielfalt an gesundem und schmackhaftem Gemüse in den gepflegten Gärten angebaut nach biologischen und nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken. Die Landwirtschaft orientiert sich hier eng am Rhythmus der Jahreszeiten und weniger am Zahn der Zeit. Die flachen Wege, welche zunächst durch die bewirtschafteten Felder des Val di Gresta bis zum Gipfel des Monte Creino führen, sind einfach zu bewältigen und somit für alle geeignet. Auf dem ersten Teilstück geht es durch den Wald, wo am Wegesrand zahlreiche "Umweltkunst"-Installationen zu sehen sind, die von den Grundschüler*innen des Tals geschaffen wurden. Die Tour führt weiter bis zu den ersten Überresten eines einst bedeutenden österreichisch-ungarischen Artilleriestützpunktes und Observatoriums; entlang des Grabens erreicht man den Gipfel des Monte Creino, eine spektakuläre Loge mit Blick auf den Gardasee. Alle Details zur Tour finden sich hier…
Top 2: Auf die Cima Sera (Malga Stabio) hoch über der Comano-Ebene
Im Mai erwacht auch die Natur der Comano-Hochebene – ein Ort, der durch seine Ursprünglichkeit und Bodenständigkeit bezaubert. Der Wanderweg zur Malga Stabio führt entlang an Hängen mit bunten Krokussen in Pastelltönen. Für diejenigen, die weitergehen und die Cima Sèra erreichen möchten, führt der Weg durch den Wald über weitere 500 Höhenmeter, vorbei an den Wiesen vor der Malga Stabio. Nach kurzer Zeit erreicht man einen ersten Aussichtspunkt, die "Piazzola" auf 1572 m Höhe. Vom Gipfel aus weitet sich der Blick über das südwestliche Trentino, von den Trentiner Voralpen bis zu den Brenta-Dolomiten und den Gletschern Adamello und Presanella. Auch für diese Tour sind alle Details im Link bereitgestellt.
Top 3: Ledrotal: Blühende Wiesen von Dromaè
Wenige Kilometer vom Gardasee entfernt, südlich der Brenta-Dolomiten gelegen, befindet sich mit dem Ledrotal die „grüne Lunge“ des Garda Trentino. Dromaè gehört zu den schönsten Orten im Ledrotal, besonders im späten Frühling – denn hier blühen wilde Narzissen und Orchideen. Entlang des österreichisch-ungarischen Weges von Dromaé sind die Wiesen mit rosa Pfingstrosen, weißen Narzissen und Bergorchideen übersät. Die Schönheit dieser Blumen steht im Kontrast zu den noch sichtbaren Überresten der Schützengräben und Tunnel, die von den österreichischen Soldaten in den Jahren des Ersten Weltkriegs benutzt wurden, als das Ledrotal die Front zwischen dem österreichisch-ungarischen Reich und dem Königreich Italien bildete. Sobald man in der Höhe die Aussichtspunkte erreicht, eröffnet sich ein außergewöhnlicher Blick über das Ledrotal. An klaren Tagen können Wanderer von Adamello bis zum Gardasee, von Tremalzo bis zum Monte Corno schauen. Hier gehts zur Tourenplanung…
Top 4: Valle dei Laghi: Der archäologische Pfad von Cavedine
Das Valle dei Laghi ist ein faszinierendes Gebiet mit sieben Seen, kleinen Dörfern und bäuerlichen Siedlungen inmitten einer natürlichen Landschaft mit Obst- und Weingärten. Der archäologische Pfad von Cavedine im Valle dei Laghi ermöglicht, anhand von archäologischen Stätten und Funden die Ereignisse zu rekonstruieren, welche das Valle dei Laghi im Laufe der Jahrhunderte geprägt haben. Der erste Teil des Weges schlängelt sich entlang des westlichen Bergrückens des Cavedine-Tals und schon nach wenigen Minuten trifft man auf den so genannten römischen Brunnen, eine unterirdische Mauerstruktur. Vor der Rückkehr nach Cavedine liegt eine weitere historische Stätte am Wegesrand, die aufgrund ihrer römischen Grabinschrift lokal als „carega del diaol“ (Teufelsstuhl) oder Thron der Königin bekannt ist. Hier finden sich alle Details zur Tour…
Top 5: Riva del Garda und Torbole: Der Monte Brione mit seinen historischen Spuren
Im gesamten Garda Trentino laden zahlreiche historische Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden dazu ein, in der Vergangenheit zu wandern – auf den Spuren, die die dramatischen Ereignisse des Ersten Weltkriegs in die Felsen gegraben haben. Ein bedeutendes Beispiel ist der Monte Brione, der im Zentrum der mächtigen, von Österreich-Ungarn errichteten Verteidigungslinie lag und heute dank des kurvigen Wanderwegs "I Forti del Monte Brione" (die Festungen des Monte Brione) in Verbindung mit einer Teilstrecke des „Sentiero della Pace“ (Friedenspfad) zugänglich ist. Zusätzlich zu den historischen Bauten dient der Monte Brione heute als Schutzgebiet für seine typisch mediterrane Flora, die sich durch eine so hohe Artenvielfalt auszeichnet, dass sie als Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung anerkannt und in das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 aufgenommen wurde. Bei einer Runde auf dieser "postglazialen Insel" kann man über 500 Pflanzenarten entdecken, von denen einige typisch für Gebirgsregionen sind, während andere wie die Steineiche und der Ginster bekannt für Gebiete mit mediterranem Klima sind; dritte wachsen ausschließlich an den Ufern des Gardasees.
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.