Vor rund 200.000 Jahren ging es in der Osteifel turbulent zu: Es brodelte gewaltig in der Region, Vulkane spuckten ihr Gestein mit viel Getöse in die Umgebung und Lavaströme bahnten sich ihren Weg. Diese Zeiten sind längst vorbei, heute kann man die von der explosiven Vergangenheit geprägte Landschaft ganz in Ruhe zu Fuß erkunden. Dabei erfahren Wanderer auf verschiedenen Wegen mehr über die Geschichte der Feuer speienden Berge, die eine besondere und kunstvolle Gesteinswelt hinterlassen haben.
Auf schmalen Pfaden am Kraterrand entlang
Der Traumpfad Vulkanpfad in der Eifel ist einer davon – eine knapp sieben Kilometer lange Rundtour mit Startpunkt in Ettringen nördlich von Mayen. Zum Auftakt geht’s hinauf auf den Bellberg, der selbst ein ehemaliger Vulkan ist und eine grandiose Aussicht auf weitere Vulkane bietet. Schmale Pfade führen am Kraterrand entlang. Auch eine Schlackenwand, die direkt neben den Wanderern senkrecht nach oben führt, liegt auf dem Weg. Der Anblick ist beeindruckend und man kann dort die „Sieben Stuben“ sehen: kleine Höhlen, in denen die Menschen im Zweiten Weltkrieg Schutz gesucht haben.
Grubenlandschaft mit Basaltwänden
Unterwegs genießen Wanderer die Aussicht auf die Vulkanlandschaft und steigen hinunter zum Kottenheimer Winfeld mit seinen bizarren Felsformationen und meterhohen Basaltwänden. Die Grubenlandschaft ist in den vergangenen 150 Jahren entstanden, als dort Basalt abgebaut wurde.
Der Vulkanpfad gehört zu den als Premiumwanderweg zertifizierten Traumpfaden in der Eifel. Mit seinen knapp sieben Kilometern Länge und rund 230 Höhenmetern ist er in etwa zwei Stunden machbar. Einkehrmöglichkeiten gibt es in Ettringen, wo die Tour beginnt und endet, sowie in Kottenheim.
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.