Miniwanderungen im Stubaital

Miniwanderungen im Stubaital - (c) Gabi Dräger

Stubai, das sanfte und wilde Tal mit Tradition, hat für jeden etwas: Gletscher, Wasserfälle, Berggipfel, Wälder, Almwiesen und kleine Orte. Und dazu braucht man nicht mal viel Zeit - kurze Wege bringen Sie zu den schönsten Stellen. Das Beste dabei ist: Man kann überall einkehren.

Elfer mit Sonnenuhr
Von der Bergstation der Panoramabahn Elferbahn in 1790 Meter Höhe geht es nur 50 Meter bis zur großen Sonnenuhr, die größte begehbare Sonnenuhr im Alpenraum. Die beeindruckende Lärchenholzkonstruktion mit einem Innendurchmesser von acht Metern zeigt nicht nur die Stunden an, sondern man kann auch per Viscope-Fernrohre über das Stubaital und bis nach Innsbruck blicken. Zwischen Uhr und Bergstation stehen Bänke am Weg, denn hier kann man den Paraglidern - wenn die Thermik passt - beim Aufbau und Start zusehen. Bei Tandemflügen hört man die Anweisung: „Keep running“ für den Mitflieger. Im Panorama Restaurant Elfer mit Terrasse kann man ein paar Tiroler Schmankerln testen. Die Wanderung dauert 15 Minuten hin und zurück zur Bergbahn.

Naturpark Klaus Äuele
An der Bushaltestelle Falbeson aussteigen und dann geht es in ein paar Schritten in dem kleinen Hochtal zur Doadler Alm. Hier kann man schon einkehren. Weiter geht es nur bergab auf einem breiten Weg, an einem kleinen Teich entlang in dem Fische schwimmen, an der Ruetz entlang bis zum Kids Park, dem Erlebnisspielplatz und dann zum Marend Stüberl Klaus Äuele. Bis zur Bushaltestelle Klaus Äuele sind es dann nur noch ein paar Schritte. Die Wanderung dauert etwa 20 Minuten.

Gletscher mit “Top of Tyrol“-Gipfelplattform
Direkt an der Bergstation der Schaufeljochbahn führen etliche Stufen zu der imposanten Gipfelplattform „Top of Tyrol“. Man spürt leicht die Höhe beim Aufsteigen, also langsam gehen. Oben angekommen schweift der Blick zum Zuckerhütl, dem höchsten Berg der Stubaier Alpen (3507 Meter), bis nach Italien und auf die andere Seite des Stubaitals über das Skigebiet, den Daunkogel und zur Stubaier Wildspitze. Einkehren kann man im Selbstbedienungsrestaurant Eisgrat oder in der Cafébar. Die Wanderung hin und zurück zur Bergbahn dauert 30 Minuten.

Serlespark Rundwanderweg
Start ist bei der Bergstation der Serlesbahnen in Mieders. Über einen barrierefrei errichteten Weg führt die Wanderung in den Serlespark mit seinen Serlesseen, die man wunderbar umrunden kann. Ruheoasen mit Panoramablick laden zum Relaxen und Erholen ein. Hier kann man eine wunderbare Fernsicht zu den Stubaier Bergen genießen. Besonders schön ist hier der Blick zum „König Serles", dem Berg am Eingang des Stubaitals. Im Serlespark kommen Kinder an drei flachen Wasserteichen oberhalb des smaragdgrün schimmernden Speichersees voll auf ihre Kosten. Die Kleinen sind begeistert von der Flachwasseranlage mit Zapfen-Schwemmanlage und Wildwasserlauf. Die Aussicht von den Speicherseen auf das Stubaital mit seiner Bergwelt ist ein Traum. Einkehren kann man in der Gaststätte Koppeneck an der Bergstation Serles, bevor es mit der Bahn wieder ins Tal geht. Diese Wanderung dauert 30 Minuten.

Uferweg an der Ruetz
Start ist in Milders, ein Schild weist den Weg zum Uferweg von Milders nach Neustift. Der immer leicht abfallende Weg führt an der rauschenden Ruetz entlang und ist von Büschen und Bäumen gesäumt. Einkehren kann man im Café Ingentis in Neustift an der Ruetz. Von dort ist es dann nur noch ein Katzensprung bis nach Neustift. Diese Wanderung dauert 40 Minuten.

Eisgrotte am Eisgrat – Wanderung in den Bauch des Gletschers
Von der Bergstation Eisgrat sind es nur etwa zehn Minuten auf einem gut ausgebauten Weg bis zur Eisgrotte. Die 400 bis 500 Jahre alten Eiswände werden mit blauen Licht bestrahlt, man glaubt man steht in einem verzauberten Märchenpalast. 150 Meter ist die Eisgrotte am Stubaier Gletscher lang. 25 bis 35 Meter Eis liegen noch unter der Eishöhle und etwa 25 bis 35 Meter liegen darüber. Sommer wie Winter herrscht hier konstant eine Temperatur von Null Grad. Es gibt extra für Kinder einen 20 Meter langen Nebengang, der nur 1,50 Meter hoch ist. Auf dem Eisthron kann man ein Erinnerungsfoto schießen. Dann ist man für einen Moment der Eiskönig, die Eiskönigin oder gar ein Berggeist? Einkehren kann man im Eisgrat Selbstbedienungsrestaurant und in der Cafébar. Die Wanderung dauert mit Grotte hin und zurück zur Bergbahn 45 Minuten.

Schlick 2000 – Panoramaweg zum „StubaiBlick“
Von der Bergstation Kreuzjoch geht der gut beschilderte Weg etwa zehn Minuten bergauf. Dann wird es wirklich gemütlich, denn der Weg führt eben dahin und es gibt viele außergewöhnliche Bänke und Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen und Entspannen. Zwischen den Latschen in der Wiese kann man Bergblumen entdecken. An der Aussichtsplattform „StubaiBlick“ gibt es zu dem Blick über das Stubaital auch noch Erzählungen von der Serlessage, den Hexen von der Saile und den Schlickermandln nachzulesen. Die Plattform mit den begehbaren Fingern eignet sich gut zum Fotografieren. Einkehren kann man am Rückweg im Panoramarestaurant Kreuzjoch. Aus den aufgestellten Liegestühlen heraus lassen sich entspannt die Paraglider beim Start beobachten. Am kleinen Kiosk nebenan kann man bei Helene einen Zirbenschnaps bestellen. Fast jeden Sonntag im Sommer wird hier Live-Musik gespielt und dazu gibt es Schweinshaxen und Spareribs. Die Wanderung von der Bergbahn hin und zurück dauert etwa 45 Minuten - inklusive Fotos schießen.

Grawa-Wasserfall – Wilde Wasser Weg
Der Bus hält direkt oberhalb der Grawa Alm. Wer will, kann hier schon einkehren und hat von der Terrasse einen Superblick auf den Grawa Wasserfall. Zum Wasserfall geht es dann nur bergab. Hier heißt es, tief das Aerosol, winzig kleine Wassertropfen, einzuatmen, was sehr gesund für die Atemwege ist. Der Wasserfall ist mit 85 Metern der breiteste in den Ostalpen und hat eine Fallhöhe von 180 Metern. Vom Weg weiter an der Ruetz entlang sieht man unzählige Steinmandln. Entweder steigt man dann an der Haltestelle Raffeine in den Bus oder man geht bis zur nächsten Bushaltestelle Tschangelair gemütlich bergab. An der Tschangelair Alm, mit einer Terrasse direkt an der Ruetz einzukehren lohnt sich. Serviert wird eine bodenständige Tiroler Küche mit Speck-Jause oder Mehlspeisen. Besonders zu empfehlen sind die selbst vor Ort gezüchteten Bachforellen und Saiblinge. Zurück ins Tal geht es dann mit dem Bus. Die Wanderung bis Raffeine dauert ca. 20 Minuten und bis Tschangelair ca. 45 Minuten.

Kartnall Naturschauplatz mit Gletscherblick
Von Neustift führt ein am Anfang steiler Weg in Serpentinen und dann über einen Wiesenweg hin zu den Kartnall Höfen aus dem 13. Jahrhundert. In der Jausenstation Kartnall spürt man den Hauch der Geschichte. Zu den Tiroler Köstlichkeiten auf der Terrasse gibt es als Sahnehäubchen den Blick bis zum Sulzenauferner mit seinem ewigen Eis. Die Wanderung hin und zurück nach Neustift dauert eineinhalb Stunden.

Telfer Wiesen
Durch die Lage und die lange Sonneneinstrahlung kann das Gras hier besonders gut wachsen. Noch heute werden die Telfer Wiesen ausschließlich landwirtschaftlich genutzt und zählen zu den schönsten Lärchenwiesen Tirols. Besonders imposant ist die Enzianblüte im Frühjahr. Mit dem Subai Bus geht es nach Telfes und von dort weiter zum Ortsteil Kapfers. Hier beginnt ein breiter und ebener Forstweg zu den Telfer Wiesen, wo auch einer der Stubaier Naturschauplätze zu finden ist. Erreichbar in ca. 15 Minuten. Eine große Liegeplattform im Schatten unter Bäumen lädt zum Entspannen ein. Nach einer halben Stunde erreicht man eine Abzweigung zum Gasthof Kirchbrücke. Diese Wanderung dauert allerdings zwei Stunden.

Maria Waldrast: Klosterwanderung am Serles
Von der Bergstation Koppeneck der Serles Bergbahnen Mieders geht es etwa eine Stunde leicht aufsteigend und abfallend im Wald und an Almwiesen mit Kühen entlang bis zum Kloster Maria Waldrast in 1641 Meter Höhe. In der Klostergaststätte gibt es eine große Sonnenterrasse und durchgehend warme Küche. Die Kapelle beherbergt die Marienfigur, die hier einst gefunden wurde und der Wunder nachgesagt wurden – so wurde das Kloster zum Wallfahrtsort. Diese Wanderung hin und zurück zur Bergbahn dauert zwei Stunden.

Kontakt:
Tourismusverband Stubai, www.stubai.at
Bus im Stubaital www.stubai.at/info-service/fahrplaene/

Die Stubai Super Card erhält der Gast, der in einem der teilnehmenden Partnerbetriebe nächtigt, von Mai bis Oktober, automatisch dazu: Kostenlose Benutzung der Stubaier Bergbahnen und öffentlichen Verkehrsmittel zwischen Innsbruck und Mutterberg, einen Eintritt in das Erlebnisbad Stubay, Hallenbad Neustift und Schwimmbad Mieders, eine Fahrt mit der Sommerrodelbahn Mieders, u.v.m.

Ski- und Wandergebiet Stubaier Gletscher www.stubaier-gletscher.com
Ski- und Wanderzentrum Schlick 2000 www.schlick2000.at
Serlesbahnen Mieders www.serlesbahnen.at
Elferbahnen Neustift www.elfer.at
Kloster Maria Waldrast www.mariawaldrast.at
Hotel Hoferwirt Neustift www.hoferwirt.at

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.