Schladming und seine Partnergemeinden sind das Tor zur Bergregion rund um den berühmten Dachstein. Mit einer Höhe von 2.995 m kratzt der Dachstein knapp an der 3.000 m-Marke und gehört noch nicht einmal zu den 20 höchsten Bergen Österreichs. Mit seinem markanten Gipfel und den eindrucksvollen Gletschern ist er aber dennoch ein beliebtes Ziel vieler Bergsteiger.
Dabei bietet die Urlaubsregion Schladming am Dachstein viele Möglichkeiten für alle Bergsportler - alpine Experten, die anspruchsvoll hoch hinauswollen, aber auch Gelegenheitswanderer kommen hier auf ihre Kosten.
Ein Pluspunkt der Region ist die Dachstein Sommercard, die bei vielen Unterkünften ab der ersten Übernachtung inklusive ist. Neben freiem Eintritt zu Museen, Schwimmbädern und Badeseen sowie der kostenfreien Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Mautstraßen, erlaubt die Sommercard auch die Nutzung der vielen Bergbahnen der Region, inklusive der großen Dachsteinbahn.
Auf den Dachstein
Ein Ausflug auf den legendären Dachstein gehört zu einem Aufenthalt in der Region einfach dazu. Über eine Mautstraße geht es von Ramsau am Dachstein hinauf zur Talstation der Dachsteinbahn. Die Seilbahn überwindet rund 1.000 Höhenmeter in nur sechs Minuten. Auch wenn die Auffahrt mit der Sommercard kostenfrei ist, sollte aufgrund der Beliebtheit der Bahn trotzdem vorab ein Zeitslot für die Auffahrt reserviert werden..
Schon von der Aussichtsterrasse der Bergstation hat man einen tollen Blick zurück ins Tal und auf die umliegenden Berge, aber es lohnt sich, auf dem Gletscher aktiv zu werden.
Eine kurze Wanderung führt zum Kleinen Gjaidstein mit 2.734 m Höhe. Die Tour verlangt zwar im oberen Teil ein wenig Kraxelei, ist aber auch für weniger erfahrene Wanderer machbar. Die Wanderung ist kurz: Nach nur 2 km und 100 Höhenmetern steht man auf dem kleinen Gipfel und genießt einen tollen Blick auf die Reste des Dachsteingletschers. “Nur” weitere 60 m höher liegt der Hohe Gjaidstein, hier ist allerdings schon etwas alpine Erfahrung sowie Trittsicherheit erforderlich.
Eine andere Wanderung, die für jedermann machbar ist, führt über eine breite Schneemobiltrasse zur Seethalerhütte, der höchstgelegenen Schutzhütte Österreichs. Hin und zurück sind etwa 5 km und 170 Höhenmeter zu überwinden. Direkt neben der Hütte liegt die Dachsteinwarte, von der die Südwand des Dachsteins senkrecht abfällt. Der Tiefblick ist beeindruckend. Versierte Bergsteiger kommen über den Johann-Klettersteig hier oben an.
Nur Experten vorbehalten ist der Weiterweg zum Gipfel des Hohen Dachsteins. Von der Seetalerhütte sind es zwar “nur” noch 250 Höhenmeter, aber die haben es in sich. Ein anspruchsvoller Klettersteig führt zum Gipfel. Aufgrund der relativen Einfachheit erfreut sich der Steig allerdings trotzdem großer Beliebtheit, so dass Schlangen am Einstieg keine Seltenheit sind.
Zum Spiegelsee und Rippeteck
Von Preunegg westlich von Schladming bringt die 8er-Gondel Preunegg Jet ihre Passagiere zum Wandergebiet Reiteralm auf 1.740 m Höhe. Der Höhepunkt hier oben ist die Panoramarunde zum Spiegelsee, in dem sich bei guten Bedingungen die Dachsteinsüdwände spiegeln. Für einen ruhigen Moment am See empfiehlt sich ein früher Start. Mit nur 2 km Länge und 140 Höhenmetern auf einem breiten Wanderweg ist die Wanderung sehr einfach und dementsprechend überlaufen.
Wer über den Spiegelsee hinaus zum idyllischen Obersee und weiter zum Rippeteck geht, kann aber auch hier oben in aller Ruhe die Bergwelt genießen. Bei klarem Wetter genießt man vom Rippeteck mit 2.126 m einen tollen Blick hinüber zum Dachstein, der uns aufgrund von tiefhängenden Wolken leider verwehrt wurde.
Zurück zur Reiteralm geht es über einen schönen, sanft abfallenden Gratweg.
Bankerlweg am Hochwurzen
Die Gipfelbahn Hochwurzen oberhalb von Schladming bringt einen auf 1.830 m Höhe zum Hochwurzen. Hier beginnt eine einfache Familienwanderung, die im ersten Teil sogar mit dem Kinderwagen begehbar ist. Der sogenannte Bankerlweg umrundet ohne große Höhenunterschiede den großen und kleinen Hochwurzen. Auf dem etwa 2,5 km langen Weg laden 25 kunstvoll und originell geschnitzte Bänke immer wieder zum Innehalten und Ausruhen ein. Alle Bänke wurden von heimischen Tischlern und Holzkünstlern geschnitzt und jede hat ein eigenes Thema. Immer wieder bieten sich dabei schöne Tief- und Fernblicke zu beiden Seiten des Bergs.
Wem der Bankerlweg als kurze Nachmittagswanderung nicht reicht, hat auch hier oben noch weitere Möglichkeiten und kann weiter zum 1.919 m Rossfeld, dem 1.982 m hohen Guschen oder darüber hinaus wandern.
Zur Preintalerhütte und den Sonntagskarseen
Ganz ohne Gondel kommt die Wanderung zu den Sonntagskarseen aus. Mit dem Auto fährt man von Schladming durch das schmale Untertal bis zum Wanderparkplatz Seeleiten. Von hier führt eine abwechslungsreiche Wanderung über den Alpinsteig Höll entlang des Riesachbachs zum Riesachsee. Über zwei Stufen fällt der Riesachbach hier eindrucksvoll ins Tal. Mit nur 2 km Länge und 140 m Höhe ist der Weg nicht besonders lang, allerdings müssen einige hohe Stufen, Metalltreppen und eine 50 m lange Hängebrücke überwunden werden. Der Steig ist eine Einbahnstraße und der Rückweg zum Parkplatz erfolgt bequem über die Forststraße.
Für die meisten Touristen endet die Wanderung am Riesachsee, dessen Westufer deswegen auch gut besucht ist.
Für eine anspruchsvolle Tageswanderung folgt man der Forststraße entlang des Sees weiter in das Tal hinein. Die etwa 3 km auf der Forststraße sind zugegebenermaßen etwas öde, aber es lohnt sich. Sobald der Weg wieder zum Steig wird, führt er zügig ansteigend hinauf zur Preintalerhütte auf 1.656 m Höhe. Auf der Hütte oder der direkt daneben liegenden Waldhornalm gibt es eine verdiente Stärkung und einen schönen Blick auf die umliegende Bergwelt.
Der Weiterweg führt hinter der Hütte und schließlich über einen schmalen und manchmal ausgesetzten Steig weiter hinauf zu den Sonntagskarseen. Bereits der Untere Sonntagskarsee ist wunderschön, es lohnt sich aber noch den letzten Anstieg zum Oberen See in Angriff zu nehmen. Hier steht man auf etwa 2.070 m Höhe direkt vor den noch einmal 500 m höher aufragenden Wänden des Sonntagskar.
Der Rückweg erfolgt auf dem gleichen Weg zunächst zurück zur Hütte und über den Riesachsee zum Parkplatz. Insgesamt hat man am Ende etwa 1.000 Höhenmeter und aufgrund der langen Forstwegpassagen 20 km zurückgelegt.
Weitere Informationen
Schladming am Dachstein liegt südlich des Dachsteins in der Steiermark. Von Deutschland kommend fährt man i.d.R. über die A8, München-Salzburg und weiter über die Tauernautobahn in die Urlaubsregion. Für die Anreise per Bahn bieten viele Unterkünfte einen Abholservice am Bahnhof und es gibt z.B. regelmäßige Direktverbindungen von Salzburg. Die Nutzung der öffentlichen Busse vor Ort ist in den Leistungen der Dachstein Sommercard eingeschlossen.
Auf der Webseite von Schladming am Dachstein finden sich umfassende Informationen zu Wanderung und anderen Aktivitäten, Unterkünften und vielem mehr finden Sie hier...
Eine Überblick über die Inklusivleistungen der Dachsteincard finden Sie hier...
Über den Autor*Innen
Christine Kroll
Mit einer Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau und anschließendem Studium der Tourismuswirtschaft hat Christine nach dem Abitur ihr Hobby Reisen zum Beruf gemacht. Seit über 20 Jahren arbeitet sie als Produktmanagerin bei verschiedenen Reiseveranstaltern. In ihrer Freizeit ist Christine am liebsten draußen. Je nach Saison findet man sie zu Fuß, mit dem Mountainbike oder auf (Touren-)Ski in den Bergen. Egal ob in den heimischen Alpen oder auf einer ihrer Reisen in Europa und der Welt, draußen aktiv zu sein gehört für Christine immer dazu.