Am Wehrer Rosenberg an der Mosel geraten Weinliebhaber und Naturfreunde gleichermaßen ins Schwärmen: Die Reben, die an seinen Hängen wachsen, liefern Weine mit besonderem Charakter, die nach Rosen duften. Außerdem ist die beim kleinen Weinort Wehr gelegene Erhebung besonders reich an Tier- und Pflanzenarten. Deshalb wurde der Weinberg 2020 als Leuchtpunkt der Artenvielfalt ausgezeichnet. Wer ihn erklimmt, kann oben an einem Pavillon eine schöne Picknickpause einlegen und wird obendrein mit einer prächtigen Aussicht belohnt.
Trockenmauern als Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Allerdings sollte man schon auf dem Weg dorthin die Augen offenhalten. Trockenmauern stützen die terrassierten Weinberge. Sie speichern die Sonnenwärme und bieten Tieren und Pflanzen einen idealen Lebensraum. Je nach Jahreszeit kann man sehen, wie Mauereidechsen über die Steine huschen, Schachbrettfalter mit ihren Flügeln schlagen und die Blüten der rotfrüchtigen Zaunrübe im Wind wackeln.
Über die Leitern des Weinbergsteigs zur Hochfläche
Das lohnende Ziel im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg erkundet man am besten auf dem Premiumwanderweg Moselsteig-Seitensprung mit dem Namen „Wehrer Rosenberg“. Die knapp fünf Kilometer lange Tour verläuft vom Moselufer aus zunächst durch das Heiterbachtal mit seinem Schluchtwald. Auf einem Weinbergsteig führen kleine Leitern über steile Kalkfelsen hinauf auf die Hochfläche. An der höchsten Stelle des Rosenbergs lädt dann der Pavillon zum Picknick ein. Ein Ort, an dem man gerne ein bisschen länger verweilt und den Blick über das Tal der Mosel und bis nach Luxemburg genießt.
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.