Der Barfußpfad in Bad Sobernheim an der Nahe ist nicht nur eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region, sondern auch Deutschlands erster Barfußpfad. Auf dem 3,5 Kilometer langen Rundweg geht es mit nackten Füßen durch kühlen Schlamm, über Rindenmulch, Steine und Sand. Unterwegs sind einige Hürden eingebaut, die Balance erfordern und bei der Durchquerung des Flusses muss der Strömung getrotzt werden.
Der berühmte “Lehmpastor” Emanuel Felke hatte schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts seinen Patienten erfolgreich das Barfußlaufen in Kombination mit Lehmbädern in Heilerde empfohlen. Davon inspiriert keimte die Idee, mit den Elementen Erde, Licht, Wasser und Luft einen Parcours aus Wasser und Lehm barfuß zu durchlaufen. Obwohl von einem Gutachten der Uni Trier untermauert, wurde das Vorhaben damals von manchem als Spinnerei abgetan und die vorgeschlagene Strecke als zu lang verworfen. Nach zweijähriger Diskussion und Planung wurde der Barfußpfad 1992 als erster seiner Art in Deutschland dennoch eröffnet und findet seitdem bei seinen Besuchern großen Anklang.
Lehmstampfbecken und Hängeseilbrücke
Das Lehmstampfbecken ist die erste Attraktion – ob groß oder klein, hier findet jeder schnell seinen Spaß. Und ganz nebenbei ist der Marsch durch den Lehm auch noch gesund.
Abenteuerlich wird es in der Nahefurt. Hosen hochgekrempelt und ab ins kühle Nass. Zwei Seile zum Festhalten verhindern das unfreiwillige Bad im Fluss. Wer nicht durch den Fluss waten möchte, benutzt die nahe Fußgängerbrücke. Kindern, die jünger als acht Jahre alt sind, wird generell die Nutzung der Brücke empfohlen.
Eine andere, ganz besondere Brücke erwartet die Besucher am Ende des Barfußpfades: Die 40 Meter lange Hängeseilbrücke ist nicht nur ein Erlebnis für die Füße, sondern verspricht auch einen schönen Ausblick auf die Nahe und die darunterliegende kleine Fähre, mit der die Besucher, die nicht ganz schwindelfrei sind, ein paar Meter tiefer den Fluss überqueren können. Nach der Tour kann man im Biergarten seinen Durst löschen und nach dem Tastsinn den Geschmackssinn testen.
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Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.