Hochgrat, 1832 m, und Rindalphorn, 1822 m

Allgäu Hochgrat und Rindalphorn - Blick vom Rindalphorn

Die höchsten Gipfel der Region

In weiten Teilen des westlichen Allgäus beherrschen Hochgrat und Rindalphorn, zwei behäbig breite Berge, den Horizont im Süden. Diese beiden von Felsstreifen gebänderten Gipfel ragen mächtig über ihre Nachbarn empor. Jeder kann sich das großartige Panorama von dort oben ausmalen. Dazu zählen nicht nur weite Teile des Alpenvorlandes bis hinaus nach Wangen, sondern auch ein Meer von Bergen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Je näher man den beiden Gipfeln kommt, desto interessanter wird auch deren Aussehen. Die Nordflanken sind nämlich von zahlreichen, senkrecht abstürzenden, manchmal sogar bauchigen Wandstreifen waagerecht durchzogen; so wirken die Berge wie quergestreift.

Ausgangspunkt: Talstation der Hochgratbahn, 851 m. Von Steibis bei Oberstaufen gut 3 km nach Süden ins schmale Tal der Weißach; großer Parkplatz.

Höhenunterschied: 340 m Aufstieg, 1180 m Abstieg.

Anforderungen: Bergwege in teilweise steilem Gelände, bei Nässe unangenehm, Trittsicherheit notwendig.

Einkehr: Nur bei der Bergbahn und im Tal.

Von der Talstation (1) mit der Kleinkabinenbahn hinauf zur Bergstation (2) in 1704 m Höhe. Dort auf einem breit ausgetretenen Weg zum Gipfel des Hochgrats (3), 1832 m. Nun den Menschentrubel hinter sich lassend über den ausgeprägten Grat, der nach Norden mit Felsen, nach Süden mit steilem Gras abdacht, auf eine Gratecke hinaus. Von dort besonders malerischer Blick auf das Rindalphorn mit seinen auffallenden Felsfluhen. Hinab in die Brunnenauscharte (4), 1628 m. In gemütlichem Grasgelände empor zu einem Vorgipfel und über den Grat an das letzte Massiv. An einem Kopf vorbei und über ein paar steile, etwas ausgesetzte Meter auf den nach Norden vorspringenden Gipfel des Rindalphorns (5). Zurück in die Brunnenauscharte (4). Nach Norden über eine sehr steile Stufe (Drahtseile) in eine begrünte Mulde, die von Felsen überragt ist. Immer rechts bleibend, dabei ein paar Felsfluhen umgehend, über Gras, zwischen Buschwerk und Bäumen hinab zum Vorsäß. Über Matten und durch eine letzte Waldstufe in den Simatsgund (6) im Weißachtal. An einigen Alphütten und an der St. Rochuskapelle vorbei auf der Straße noch etwa 1½ km talaus zur Talstation (1) der Bahn.

mit freundlicher Genehmigung des Rother Bergverlages
Wanderführer Allgäu 3 von Dieter Seibert ISBN 978-3-7633-4130-6

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.