Die Lahn fließt in weitem Bogen von Nordrhein-Westfalen kommend durch das westliche Hessen nach Rheinland-Pfalz bis zur Mündung in den Rhein. Dabei verbindet das Lahntal Rothaargebirge, Taunus und Westerwald zu einer einmaligen Wanderregion.
Selten liegen Natur und Kultur so nah beieinander wie im Lahntal. Historische Städte, Burgen und Schlösser auf der einen und stille Landschaften auf der anderen Seite.
Ihre Quelle hat die Lahn im Rothaargebirge in der Nähe von Bad Laasphe. Dort verbinden sich der Rothaarsteig und der 2010 neu entstehende Lahnwanderweg. Der Lahnwanderweg wird von der Quelle bis zur Mündung den Lahnverlauf auf ruhigen Wegen und Pfaden begleiten und Wanderer zu ausgewählten Sehenswürdigkeiten geleiten. Bei Biedenkopf verlässt die Lahn die Ausläufer des Rothaargebirges und es beginnt der weite Lahnbogen, der das Lahn-Dill-Bergland umrahmt. Hier kann man unter 19 Rundtouren und dem Lahn-Dill-Bergland-Pfad auswählen. Auf 86 Kilometern führt er von Herborn und Dillenburg über Bad Endbach bis in die Universitätsstadt Marburg und verbindet so den Rothaarsteig mit dem Westerwaldsteig und dem Lahnwanderweg (2011). Marburg verknüpft darüber hinaus die verschiedenen Elisabeth-Pilgerpfade und ist der Start- bzw. Endpunkt für den märchenhaften Burgwaldpfad. Dieser verläuft auf 51 Kilometern durch den Burgwald bis nach Frankenberg und wird von acht Rundwandertouren begleitet. Nach Marburg erreicht die Lahn das Gießener Land, das neben dem in 2012 entstehenden Lahnwanderweg auch den Limes zum Wanderthema hat. Der Limesweg verbindet das Lahntal mit dem Taunus und der Wetterau. Im anschließenden Gleiberger Land können Wanderer zum Beispiel auf dem archäologischen Wanderweg am Dünsberg 3.000 Jahre lebendige Lahntal Tourismus Verband e. V. Seite 2 von 3 Pressemitteilung Wandern Vergangenheit erwandern. Ein Höhepunkt hierbei ist sicherlich das Keltengehöft und das Keltentor am Fuße des Dünsberges am Krumbacher Kreuz.
In Gießen dann fließt die Lahn durch eine lebendige Universitätsstadt mit moderner Kultur und Wissenschaft zum Anfassen - unter anderem im Mathematikum oder im Liebigmuseum. Weiter Lahnabwärts beeindruckt Wetzlar mit dem Dom und der romantischen Altstadt, in der man auf Goethes Spuren wandeln und sich bei einer Erlebnis-Stadtführung in andere Zeiten versetzen lassen kann. Wetzlar ist der Startpunkt des ebenfalls neu entstehenden Bergmannspfades Richtung Solms und Leun, der auch das Besucherbergwerk Grube Fortuna erreicht. Die Landschaft ändert sich nun langsam und die Uferhänge der Lahn werden hügeliger.
Braunfels und Weilburg bieten „Wandern von Schloss zu Schloss“. Eine Besichtigung der zahlreichen Schmuckstücke beider historischer Stadtbilder kann mit einer angenehmen Wanderung kombiniert werden. Ob man nun mit dem Märchenschloss in Braunfels beginnt oder mit dem Barockschloss Weilburg, bleibt jedem selbst überlassen. Ab Weilburg hat sich der Fluss tief in den Fels gegraben – auf den Hängen erheben sich Burgen und Schlösser. „Im Steilhang der Lahn“ zwischen Runkel und Villmar liefert ein neu geschaffener Rundweg bezaubernde Aussichten und den unverfälschten Genuss der Natur. Dies ist auch der einzige Wanderweg, bei dem man an einer Bahnschranke für den freien Durchgang telefonieren muss.
Die nächste Station ist die Domstadt Limburg mit ihrer wunderbaren Altstadt und dem siebentürmigen Dom. In Diez erwartet die Besucher das Schloss Oranienstein.
Zwischen Diez und Lahnstein folgt der Lahnwanderweg mal rechts und mal links der Lahn und bietet beste Aussichten auf das Lahntal, den Taunus und den Westerwald. Bei einer Wanderpause oder an lauschigen Abenden kann man in Obernhof direkt vor Ort bei heimischen Winzern den Lahnwein probieren. Nach Nassau durchfließt die Lahn das alte Kaiserbad Bad Ems, das mit seiner Bäderarchitektur fasziniert. Bevor die Lahn bei Lahnstein in den Rhein mündet, können Wanderer noch das faszinierende Schauspiel der Ruppertsklamm erkunden. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind hier Voraussetzung für ein beeindruckendes Lahntal Wandererlebnis. Lahnstein selbst ist das Tor zum Rhein. Von der Burg Lahneck aus kann man die Mündung gut überblicken.
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.