Die Erfolgsgeschichte der Fußgänger Hängebrücken in Baden-Württemberg startete 2018 mit der Eröffnung der „Wildline“ in Bad Wildbad. Fünf Jahre später gibt es nun erneut eine spektakuläre Hängebrücke im Hochschwarzwald die den Namen „Blackforestline“ trägt und die Bergwelt von Todtnau bereichert. Knapp 200 Kilometer vom Nordschwarzwald entfernt wurde die 450 Meter lange „Blackforestline“ Ende Mai eröffnet. Als Hauptattraktion lockt der Todtnauer Wasserfall, der als höchster Naturwasserfall Deutschlands 120 Meter tief unter der Hängebrücke tosend ins Tal stürzt.
Filigranes Gesamtkunstwerk
Pünktlich zu den Pfingstferien öffnet die neue Hängebrücke „Blackforestline“ ihre Pforten. Das spektakuläre Erlebnis inmitten der Natur ist mittlerweile nach der „Wildline“ in Bad Wildbad die zweite Hängebrücke der Eberhardt Bewehrungsbau GmbH aus dem schwäbischen Riedlingen, die damit erneut den Schwarzwald als Erlebnisort bereichert. Günter Eberhardt, Investor und Geschäftsführer der Hängebrücke Todtnau GmbH & Co. KG hat sich explizit für diesen Standort entschieden und mit der frei schwingenden Hängebrücke ein Konstrukt geschaffen, das „alle Erwartungen übertrifft.“ Für das grazile Gesamtkunstwerk mit einem Gewicht von 120 Tonnen wurde nur wenig Beton verbaut, denn alle Verankerungen sind in den Felsen gebohrt. Insgesamt wurden fünf Millionen Euro und damit rund 1,5 Millionen Euro mehr als in Bad Wildbad verbaut.
„Das war ein Mamut Projekt, das in einer sportlichen Bauzeit von neun Monaten eröffnet wird“, freut sich Projektleiter Roland Haag, der nach der Pressekonferenz am Mittwoch als erster den 1,20 Meter schmalen Steg betritt, der leicht schwankend einen Adrenalinkick für alle schwindelfreien Besucher garantiert. „Wir haben in Bad Wildbad und in Todtnau die schönsten Brücken“, schwärmt Haag, der mit der zweiten Hängebrücke in Todtnau weitere Besucher in den Schwarzwald lockt will und mit rund 100.000 Besuchern pro Jahr rechnet. Im Unterschied zu Bad Wildbad, bei der die Brücke von den Drahtseilen nach oben gezogen werden, senkt sich in Todtnau die Brücke nach unten und bietet damit einen grandiosen Blick auf die facettenreiche Berglandschaft von Todtnau. „Im Gegensatz zum Nordschwarzwald haben wir hier im Südschwarzwald nicht nur Wälder, sondern zudem das Element Wasser als Erlebnis integriert, wie das tosende Geräusch verrät, das bis zur Brücke hinauf den Besucher in Atem hält“, so Haag.
Natur erleben
Die Hängebrücke bietet nicht nur besondere Auslicke, sondern zudem einen direkten Zugang zum Todtnauer Wasserfall, der zwischen den Ortsteilen Todtnauberg und Aftersteg 97 Meter in die Tiefe stürzt. Rund um den höchsten Naturwasserfall in Deutschland führen Wanderwege direkt am Wahrzeichen der Bergwelt vorbei. Der Premiumweg „Wasserfallsteig“, ist mit einer Länge von zwölf Kilometern ein besonderes Naturerlebnis und bietet alpinen Charakter ebenso wie weitläufige Kräuterwiesen. Für Patrick Schreib, Geschäftsführer, der Hochschwarzwald Tourismus GmbH ist das Großprojekt ein „Paradebeispiel für einen nachhaltigen und durchdachten Tourismus“. Kombiniert mit der Hängebrücke ist das neue Besucherzentrum, das künftig alle Informationen für Gäste aus einer Hand anbietet.
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Über den Autor*Innen
Sabine Zoller
Sabine Zoller lebt im Schwarzwald und hat sich als Historikerin intensiv mit der Region beschäftigt. Als freie Journalistin schreibt sie für verschiedene online Portale, Magazine und Tageszeitungen. Kultur, Handwerk und Brauchtum fasziniert Sie ebenso wie gute Küche und Natur. Ihre Berichte beschäftigen sich mit landschaftlich reizvollen Regionen und lukullisch attraktiven Stationen und machen Lust auf Reisen.