Bestens vorbereitet auf die Wintergäste

Stieglitze - (c) Manfred Polansky

Im Januar 2021 rufen die Vogelschutzorganisationen Birdlife in Österreich und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) gemeinsam mit dem Naturschutzbund (NABU) in Deutschland wieder zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Ziel der Aktionist, mehr Informationen über die Vögel im Winter zu erlangen. Wie die gefiederten Gäste bis dahin gut untergebracht und versorgt werden, erklärt SWAROVSKI OPTIK.

Wintervögel
Das sind die vertrauten Vogelarten wie Amsel, Drossel oder Sperling, die bei Schnee und Kälte ausharren und den Winter in ihren heimischen Gefilden verbringen. Seit mehr als zehn Jahren werden sie bei der „Stunde der Wintervögel“ von der Bevölkerung in Deutschland und Österreich gezählt, um Aufschluss über ihren Bestand und dessen Entwicklung zu bekommen. Die Zählung erfolgt im Garten, auf dem Balkon, aus dem Fenster oder im Park. Experten nutzen hierzu ein Fernglas, um die Tiere möglichst gut und nah zu beobachten und sie gleichzeitig nicht zu stören. Mit dem Digital Guide von SWAROVSKI OPTIK verbindet der Nutzer das Beobachten zugleich mit dem Identifizieren der Vögel – und kann nebenbei seine Entdeckung via soziale Netzwerke mit Freunden teilen. Damit es im nächsten Januar möglichst viel zu zählen gibt, hat das Tiroler Familienunternehmen die besten Tipps zur Verköstigung der Wintergäste zusammengestellt.

Wann?
Sinnvoll ist die Fütterung im Winter von November bis Ende Februar. Spätestens bei Eis und Schnee sollte Hilfe angeboten werden, einige Organisationen wie der BUND Naturschutz in Bayern empfehlen, nur bei dauerhaft geschlossener, hoher Schneedecke und gleichzeitigem Frost mit unter minus fünf Grad zu füttern. Keinesfalls sollte die Gastfreundschaft über den Winter hinaus reichen, denn das schadet den Tieren mehr als es nutzt.

Was?
Unbedingt trockenes Futter: Auch wenn es schneit oder regnet, muss das Futter trocken bleiben. Geeignet zum Füttern sind laut Naturschutzbund Österreich Sonnenblumenkerne, Hanf, Hirse, Getreidekörner, Fett-Kleie-Gemische, Haferflocken, Obst, Rosinen, Wildbeeren, Futterringe und Futterknödel, Kokosnusshälften mit Rinderfett oder Rindertalgstücke.

Futterrezept für Weichfresser wie Amsel oder Rotkehlchen: In einer Pfanne etwas Öl leicht erhitzen und Getreideflocken dazugeben. Nicht so stark anbraten, dass die Flocken braun werden, sie sollen sich lediglich mit dem Öl vollsaugen. Abkühlen lassen.

Futterrezept für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern: In einem Topf Kokosfett oder Rindertalg (Industriefett ist ungeeignet) erwärmen und Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Hanfsamen oder Weizenkleie oder Nüsse dazugeben. In ein Gefäß füllen, abkühlen lassen und an einer Schnur aufhängen. Besonders geeignet sind dafür kleine Tonblumentöpfe.

Achtung: Speisereste oder gewürzte und gesalzene Speisen sind ungeeignet, denn schon geringe Salzmengen können tödlich wirken. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt.

Wo?
Das ist gar nicht so einfach, wissen die Experten vom LBV. Denn während Amseln, Drosseln, Rotkehlchen, Heckenbraunelle und Bergfink am liebsten am Boden fressen, bevorzugen alle Meisenarten hängendes Futter. Allerdings aus rein egoistischen Gründen, denn sie sind die Einzigen, die gut an dieses Futter kommen und haben daher so kaum Konkurrenz. Spechte, Kleiber und Gartenbaumläufer speisen am liebsten an einer Baumrinde und in einem Futterholz. Besonders Fettfutter fressen sie hier gerne. Buchfink, Feld- und Haussperling sowie dem Star ist die Art der Futterstelle weitgehend gleichgültig mit einem leichten Hang zu Futtersäulen beziehungsweise Futterhäuschen. Hier kommt auch der Gimpel/Dompfaff am liebsten vorbei.

Was ist noch zu beachten?
Am besten geeignet sind Futterspender (Futtersilo), in denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Wer dennoch herkömmliche Futterhäuschen verwendet, sollte diese regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und täglich nur wenig Futter nachlegen. Als Standort ist eine übersichtliche Stelle optimal, sodass sich keine Katzen anschleichen können und gleichzeitig die Vögel gut zu beobachten sind.

Um allen Wünschen gerecht zu werden, empfiehlt SWAROVSKI OPTIK ein Futtersilomit Anbau aus Baumrinde und einer Futtersäule als Anhänger. Für das Häuschen selbst bietet der NABU folgende Do-it-yourself-Anleitung:

NABU-Vogelhaus.
Das braucht man

  • 18 mm starke Fichten-, Tannen- oder Kiefernholzbretter
  • 10 mm starke Holzleiste (ca. 80 cm lang)
  • 3 mm starkes Plexiglas
  • Circa 40 verzinkte Nägel, besser Holzschrauben
  • 2 Ösenschrauben mit Holzgewinde
  • Ein Seil zum Aufhängen (mindestens einen Meter lang)

Und so wird's gebaut

  • Einzelteile mit ihren entsprechenden Maßen aussägen.
  • Bodenplatte, Seitenwände und Zwischenwand zusammenschrauben oder nageln.
  • Die zwei Plexiglasscheiben, die den eigentlichen Futterspender darstellen, an beide Seiten der aufrechten Holzteile anbringen. 
  • Wichtig: Einhalten eines Abstands zu der Bodenplatte von rund zwei Zentimetern, damit sich die Körner gut verteilen können.
  • Beide Dachplatten aufsetzen, wobei eine befestigt und die andere mit einem Scharnier versehen werden kann. 
  • So kann sie hochgeklappt werden und das Nachfüllen von Futter wird ermöglicht.
  • An den beiden Seitenwänden werden die Ösenschrauben ins Holz gedreht, an denen nun das Seil für die Aufhängung befestigt werden kann.

Ein Video-Tutorial zum Bau des NABU-Vogelhauses findet Ihr im Anschluss an diesen Bericht und die Bildgalerie.

Weitere Infos zur Aktion „Stunde der Wintervögel
www.birdlife.at/page/stunde-der-wintervoegel
www.lbv.de/mitmachen/stunde-der-wintervoegel

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.