Ammergauer Alpen

Ammergauer Alpen Schloss Linderhof

Die Ammergauer Alpen bieten ein wunderschönes Wandergebiet. Rund um die Orte Unter- und Oberammergau findet man Ausflugsziele wie Schloss Linderhof und Kloster Ettal. Die Region ist sehr geprägt durch König Ludwig II. Und wer kennt nicht den Vers „ob er aber über Oberammergau oder aber über Unterammergau oder aber überhaupt nicht kommt......“. Man könnte auch sagen ob er aber von München, von Augsburg oder von Innsbruck kommt, Ober- und Unterammergau liegen immer zentral.

Der Hauptort Oberammergau ist vor allem durch die Passionsfestspiele, die alle 10 Jahre stattfinden, die Holzschnitzkunst und die Lüftlmalerei bekannt. Sehr schöne Beispiele für die verzierten Häuserfassaden findet man am Forsthaus, dem Pilatus-Haus und dem Mußldomahaus. Aber auch an vielen anderen Gebäuden der Stadt kann man diese barocke Malerei bewundern. Viele gehen davon aus, dass der Begriff Lüftlmalerei zurück geht, dass die Maltechnik an der frischen Luft ausgeführt wird. Richtiger ist wohl, dass einer der berühmtesten Lüftlmaler Franz Seraph Zwinck (1748-1792) in dem Haus „Zum Lüftl“ in Oberammergau lebte.

Oberammergau hat sich viel von seiner Tradition erhalten. Obwohl man keine genauen urkundlichen Erwähnungen zur Gründung Oberammergaus findet, kann man davon ausgehen, dass bereits die Kelten dort siedelten. Erste Hinweise der Holzschnitzkunst im Ammertal findet man datiert auf das frühe 12. Jahrhundert. Und 1330 wurde das Kloster Ettal durch Ludwig den Bayern gegründet. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Oberammergau als Teil der Herrschaft Murnau zu Kloster Ettal und wurde im Zuge der Verwaltungsreform in Bayern 1818 eine eigenständige Gemeinde. Ein berühmter Sohn der Gemeinde ist der Schriftsteller Ludwig Thoma. 

Die berühmten Passionsspiele gehen auf das Pestjahr 1633 zurück. Die Bürger von Oberammergau gelobten nach Ende der Pest alle 10 Jahre ein Passionsspiel  aufzuführen. Dieses, inzwischen in der ganzen Welt bekannte, wird durch Laienschauspieler, den Bürgern von Oberammergau, dargestellt und wird im Jahre 2010 wieder aufgeführt. 

Die Entstehung des Oberammergauer Holzschnitzergewerbes kann man bis zu Beginn des 12. Jahrhunderts zurückverfolgen. Etwa 120 Holzbildhauer fertigen noch heute Heiligenfiguren und Gebrauchsgegenstände aus Holz, die bereits Mönche im Mittelalter zu schätzen wussten und sogar in Reiseberichten eines Florentiners im Jahr 1520 erwähnt werden. 1563 erhielten die Ammergauer Schnitzer durch den damaligen Abt von Ettal eine eigene Handwerksordnung. Was für Mittenwald der Geigenbau, ist für Oberammergau die Schmitzkunst und so besteht im Ort eine Schnitzschule, die eine fachliche Ausbildung garantiert und jeweils Dienstag und Donnerstag für Besucher einen Einblick in die Holzschnitzkunst gewährt.

Neben zahlreichen Wandermöglichkeiten, unter anderem zum Kloster Ettal oder dem Schloss Linderhof, bietet Oberammergau für Gästekinder viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel Schnupperreitstunden, Färben mit Kräutern oder die Hexen und Zauberküche. Auch eine Tagesmutterservice wird für Familien angeboten, so können Mama und Papa im Urlaub auch einmal ohne die Kids etwas unternehmen.

Unterammergau ist die kleinere der beiden Gemeinden und bei vielen nicht so bekannt. Doch wurde Unterammergau bereits 1280 erstmals urkundlich erwähnt. Unterammergau bietet gerade für Familien eine Möglichkeit naturnahe ruhige Ferien zu erleben mit der Möglichkeit wunderschöne Wanderung in die Bergwelt der Ammergauer Alpen, oder Ausflüge zu den berühmten Sehenswürdigkeiten wie Kloster Ettal, Schloss Linderhof oder der vom Wesobrunner Baumeister Dominikus Zimmermann erbauten, weltberühmten Wieskirche zu unternehmen. Schloss Linderhof und Koster Ettal runden den Bericht über die Region an der Amper ab.

Kloster Ettal wurde am 28. April 1330 durch ein Gelöbnis Kaiser Luwigs dem Bayer gegründet und war bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts rechtlich und politisch das Zentrum der Region. Zum Kloster gehören noch heute zahlreiche Betriebe, wie zum Beispiel die Klosterbrauerei, die ein vorzügliches Bier braut und die Brennerei, die unter anderem den bekannten Ettaler Klosterlikör herstellt.

Auf dem heutigen Grund des Schlosses Linderhof stand bereits zu Lebzeiten Maximilians II. ein so genanntes Königshäuschen. Der Märchenkönig Ludwig II baute das heutige Schloss in mehreren Bauabschnitten ab 1874 erbaut. 1880 wurde der Park angelegt und nachdem 1886 das Schlafzimmer vollendet wurde war das Schloss in seiner heutigen Form fertig.Auf dem Gelände findet man noch den Neptunbrunnen das Maurische Kiosk, das Marokkanische Haus, die Venusgrotte die Hundingshütte, das Musikpavillion und die Einsiedelei des Gurnemanz.

Schloss Linderhof ist das kleinste der Schlösser des Kini, aber das einzige, das fertig gestellt wurde. Schloss Linderhof war das Lieblingsschloss des Königs und er verbrachte hier etwa 18 Jahre seines Lebens.

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.