50 Berggipfel, 60 Almen und imposante Fernsichten gepaart mit einer von zahlreichen grünen Hügeln und tiefblauen Seen gesäumten Voralpenlandschaft: Das oberbayerische Chiemsee-Alpenland hat für Wanderer und Naturliebhaber allerhand zu bieten. Doch nicht alle Berggipfel und Hütten müssen einzig aus eigener Kraft erklommen werden. In vier der attraktionsreichsten Wandergebiete des Chiemsee-Alpenlandes befördern Bergbahnen Fahrgäste in wenigen Minuten in höhere Gefilde und ermöglichen damit entspannte Familienausflüge, Genusswanderungen oder auch ein schnelleres Vorankommen für Weitwanderer. Alle vier Bergbahnen im Chiemsee-Alpenland können mit dem Kombi-Ticket Gipfel hoch4 plus genutzt werden; seit der Sommersaison erhalten Besitzer des Tickets darüber hinaus nicht nur einmalig 25 Prozent Ermäßigung für den Eintritt in die Chiemgau Thermen in Bad Endorf, sondern auch für die Therme Bad Aibling. Insgesamt werden so bis zu 40 % gegenüber den Einzelpreisen gespart. Das Kombi-Ticket ist für 79,- € erhältlich und das Beste daran: es kann übertragen werden und hat eine Gültigkeit von drei Jahren.
Tipp für Familien: Erlebnisberg Hocheck
Ein wahres Paradies für kleine und große Wanderer, das zugleich einen wunderbaren Blick auf Inntal und Kaisergebirge gewährt, ist der Erlebnisberg Hocheck: Die Sesselbahn startet in Oberaudorf und bietet bereits an der Mittelstation Attraktionen wie eine Sommerrodelbahn mit 360-GradSuperkreisel, eine Goldwasch-Anlage, mehrere Kneipp-Becken sowie als besonderes Highlight den „Oberaudorfer Flieger“, ein Flying Fox, mit dem Wagemutige auf einer Strecke von 700 Metern über Bergwiesen direkt ins Tal hinabsausen. Wer höher hinaus möchte, findet an der Bergstation eine Vielzahl an Wanderwegen, wie zum Beispiel den Sagenweg am Hocheck, ein zirka drei Kilometer langer Weg für die ganze Familie, der von der Bergstation bis zur Mittelstation führt. An Zwischenpunkten finden sich Sagen aus der Umgebung und zahlreiche Spielmöglichkeiten für Kinder, wie das Zwergerlhaus oder das Drehspiel. Wer möchte, kann zum krönenden Abschluss in rasanter Fahrt mit der TÜV-geprüften Gebirgsachterbahn hinab zur Talstation sausen. Die Talstation der Hocheckbahn befindet sich in der Gemeinde Oberaudorf, welche gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden ist.
Touren für alle Niveaus: Hochriesgebiet
Das Wandergebiet rund um die 1.569 Meter hohe Hochries wartet mit einem ausgedehnten Wegenetz mit kurzen, familienfreundlichen Touren und Almhütten bis hin zu ganztägigen Mehr-Gipfel-Wanderungen auf. Mit der Hochriesbahn in Samerberg-Grainbach erreichen Bergfans das Gipfelkreuz und die DAV-Hochrieshütte mit Panoramaterrasse in nur fünf Minuten ab der Bergstation über einen kinderwagentauglichen Weg. Wer etwas mehr Kondition mitbringt, kann den Gipfel von der Mittelstation über die Ebersberger Alm und das Riesenplateau erklimmen. Auf den Spuren der Landwirtschaft wandeln Interessierte auf den Samerberger Landwirtschaftswegen: Die rund sieben Kilometer lange Talrunde zeigt die verschiedenen Arten der Bewirtschaftung auf, während die zwölf Kilometer lange Almrunde von der Talstation der Hochriesbahn über Forststraßen, Wiesen und Steige zu den Almgebieten der Hochries führt. Unterwegs gibt es typische Brotzeiten und regionale Schmankerl bei den bewirteten Almen. Tipp für Adrenalin-Junkies: der „Rocky Mountain Bikepark Samerberg“ zwischen Mittel- und Talstation der Hochries. Mit dem Samerberger Wanderbus gelangen Ausflügler an Sonn- und Feiertagen von Bad Feilnbach, Bad Aibling oder Rosenheim unkompliziert zu verschiedenen Wanderparkplätzen und der Talstation Hochriesbahn.
Das „Bayerische Meer“ stets im Blick: Kampenwand
Die Kampenwand ist mit 1.669 Metern einer der höchsten Berge in der Region und mit ihrem vielzackigen Erscheinungsbild zweifellos auch einer der markantesten. Mit der Kampenwandbahn, einer Seilbahn mit Vierergondeln, gelangen Wanderer in etwa einer Viertelstunde von Aschau i.Chiemgau zur Bergstation auf 1.461 Metern Höhe. Hier eröffnet sich neben den beeindruckenden Ausblicken auf die Hohen Tauern im Süden und den Chiemsee im Norden ein ausgezeichnetes Wandergebiet von leicht bis anspruchsvoll. Gemütlich und dennoch aussichtsreich ist der Panoramaweg: Von der Bergstation bis zur Steinlingalm verläuft der zirka 30- minütige Weg eben, stets begleitet von herrlichen Ausblicken auf den Chiemsee. Der Panoramaweg ist auch als Rundweg möglich, da er sowohl Teil der Kampenwand Umschreitung als auch des als LOWA-Teststrecke beschilderten Höhenrundwegs ist – beide Touren starten ebenfalls an der Bergstation. Unweit der Bergstation laden die Sonnenalm und die Möslarn-Alm zu einer Rast ein. Mit der Buslinie Prientallinie gelangen Wanderer von den Bahnhöfen Aschau und Bernau bequem zur Talstation der Kampenwandbahn; im Sommer fährt diese auch von Oberaudorf nach Aschau.
Auf neuen Themenwegen die Bergwelt entdecken: Wendelstein
Mit seinen 1.838 Metern Höhe überragt der Wendelstein die Gipfel seiner Nachbarberge und ermöglicht einen Rundblick ins Voralpenland bis in den Alpenhauptkamm. Schon seit über 100 Jahren bringt die Wendelstein Zahnradbahn als Deutschlands älteste Hochgebirgsbahn Ausflügler und Wanderer in zirka 25 Minuten auf den Gipfel. An der Bergstation locken Deutschlands höchstgelegene Kirche, die Aussichtsplattform "Gacher Blick" und für eine Stärkung das Wendelsteinhaus. Der 100 Meter höher gelegene Gipfel ist über einen gut gesicherten Weg erreichbar. Von den vier Orten rund um den Wendelstein führen die neuen Wendelstein Streifzüge mit verschiedenen Themenschwerpunkten auf den Wendelstein hinauf. Vor allem der von 13 verschiedenen Kunstwerken gesäumte Künstlerweg ab Brannenburg ist gut mit der Bergbahn kombinierbar; so können Wanderer wahlweise Etappen zu Fuß gehen und in Aipl oder an der Mitteralm mit der Bahn weiterfahren. Auch der familienfreundliche Jenbachweg rund um das Thema Wasser lässt sich mit der Wendelstein-Zahnradbahn verbinden: Im Anschluss an die Bergfahrt kann er direkt von der Terrasse des Wendelsteinhauses begonnen werden und führt über die Aiblinger Hütte durch das malerische Jenbachtal bis zum Zielpunkt nach Bad Feilnbach. Dort besteht Anschluss zur Wendelstein-Bus-Ringlinie: Sie umrundet den Wendelstein täglich in beide Richtungen und ist auch auf örtliche Zugverbindungen abgestimmt.
Vom Gipfel in die Therme mit dem Kombi-Ticket Gipfel hoch4 plus: Seit dieser Saison können Besitzer des Kombi-Tickets nicht nur alle vier Bergbahnen nutzen und dabei bis zu 40 Prozent gegenüber der Einzelpreise sparen, sondern erhalten zudem jeweils einmalig 25 Prozent Nachlass auf den Eintritt in die beiden Thermen der Region, die Chiemgau Thermen in Bad Endorf und die Therme Bad Aibling.
Traumhafte Weitblicke in den Chiemgau Thermen Bad Endorf
Die umfangreich erweiterten und neu gestalteten Chiemgau Thermen Bad Endorf bieten neben wohltuendem Thermalwasser einen herrlichen Panoramablick auf den Simssee und die Bayerischen Alpen. Von hier aus können die erwanderten Gipfel noch einmal betrachtet werden oder die nächste Tour in Augenschein genommen werden. Die Thermenlandschaft der Chiemgau Thermen mit Temperaturen von 27 bis 34 Grad sorgt dafür, dass der gesamte Körper nach anstrengenden Wanderungen eine angenehme Entlastung erfährt.
Außergewöhnlicher Architektur in der Therme Bad Aibling
Mit allen Sinnen genießen und erholen ist in der Therme Bad Aibling möglich, die für ihre besondere Architektur mehrfach ausgezeichnet wurde. Einzigartige Farb-, Licht-, Duft- und Klangerlebnisse unter acht Themenkuppeln zaubern in die Thermen- und Saunalandschaft ein ganz besonderes Ambiente. Für ihr Wasser aus einer Tiefe von fast 2.300 Metern hat es die staatliche Anerkennung als Heilquelle erhalten.
Das Ticket ist übertragbar sowie ab dem Ausstellungsdatum drei Jahre lang gültig und kann im Online-Shop der Wendelstein-Zahnradbahn für 79 Euro pro Person erworben werden.
Weitere Informationen zur Region Chiemsee-Alpenland erhalten Sie hier.
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.