Drei stark unterschiedliche Wegabschnitte gestalten dieGehstrecke von Dürnstein nach Weißenkirchen spannend und abwechslungsreich. Großartige Tiefblicke in das Donautal beglücken uns am einleitenden Steilanstieg auf den Schlossberg gefolgt vom langen Forststraßenstück des Wachauer Höhenweges quer durch die Waldflanken des Sandl. Ein wunderschöner Schauweg durch herrliche Terrassenweingärten setzt den Schlussakzent.
Ausgangspunkt:
Dürnstein Altstadt, Standorttafel, 216 m, an der Abzweigung des Inneren Burgweges (auch »Eselsteig«) zur Ruine Dürnstein knapp westlich (stadtseitig) des Kremser Tores.
Endpunkt:
Der Marktplatz (210 m; Standorttafel) im Ortszentrum von Weißenkirchen.
Höhenunterschied:
535 m im Anstieg, 540 m im Abstieg.
Anforderungen:
Unschwierige, aber lange Wanderung meist auf Naturfahr- und -fußwegen. Ausrüstung, Wasservorrat und Proviant (Öffnungszeiten der berührten Gastbetriebe beachten!) auf die Etappenlänge abstimmen.
Einkehr:
Im Ortsgebiet von Dürnstein und Weißenkirchen zahlreiche Bars, Restaurants und Gasthäuser. Fesslhütte (keine Nächtigung, zwischen 25. März/1. April und 31. Okt. Mi. bis So. und an Feiertagen 9.30–18 Uhr geöffnet, Tel. 02732/41277 und 0699/18792112, www.fesslhuette.at).
Heurigenbetriebe:
Heuriger Pomassl in Schildhütten (vom 1. bis 31. Mai und vom 20. Aug. bis 5. Okt. täglich ab 10 Uhr geöffnet, sonst Selbstbedienung an der »Labestelle«, Tel. 02711/286, www.herbstzauber.at).
In Weißenkirchen: Denk Martin (Thurnhof 76), Denk Walter (Auf der Burg 150), Mazza (Auf der Burg 124), Haiminger-Trautsamwieser (Burgstiege 69), Weixelbaum-Jäger (Marktstiege 71), Rosenberger (Auf der Burg 140), Zottl (Weitenbergweg 105), Bürlein-Tauber (Weitenbergweg 107), Amon-Ottmann (Obere Bachgasse 92), Schmelz (Obere Bachgasse 79).
Aktueller Heurigenkalender: www.wachauer-heurigenkalender.at, www.wachau.at.
Information:
Tourismusinformation und Gemeindeamt Weißenkirchen (s. S. 43).
Tipps:
In Weißenkirchen sollte man die Besichtigung der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt nicht versäumen. Als spätmittelalterliche Befestigung um 1530 errichtet, gilt sie als eine der bedeutendsten Wehrkirchen Niederösterreichs. Ihr zu Füßen der berühmte Renaissancebau des Teisenhoferhofs, 1335 als gotisches Gebäude und wehrhafter Abschluss des Marktplatzes erbaut.
Von Weißenkirchen Überfahrt mit der AutoRollfähre (Fahrplan unter www.welterbesteig.at) zu dem am südlichen Donauufer gelegenen Weiler St. Lorenz (Bushalt).
Stempel:
An den Außenwänden von Fesslhütte und Heurigen Pomassl (Schildhütten) montierte Stempelboxen.
Aus der Altstadt von Dürnstein (1) den grün bez. »Inneren Burgweg« (auch »Alter Burgweg« oder »Eselsteig«) durch Buschwerk und Laubwald in Windungen und Kehren, anfangs an einem Safran-Schaugarten, dann an Felsbildungen und Aussichtspunkten vorbei, über Stiegen steil nach Norden aufwärts zur Rechtseinmündung des Äußeren Burgweges.
Kurz weiter aufwärts zur Verzweigung unterhalb der Ruine Dürnstein (2), eine der bekanntesten Burgruinen des Landes (Standorttafel, 324 m; rechts abzweigend in 5 Minuten zum höchsten Punkt der Ruine mit tollem Rundblick).
Den grün bez. Schlossbergweg geradeaus, nordostwärts, unterhalb der Ruine vorbei, durch das nördliche Burgtor in die Westflanke des Dürnsteiner Grates (Klettergarten) hinein.
Dort den breiten Stiegenweg durch Buschwerk und charakteristischen Eichen-Kiefern-Wald unterhalb bizarrer Felsgebilde und begleitet von großartigen Tiefblicken in das Donautal nach Nordosten aufwärts zum Flachstück am Schlossbergrücken. Über den licht bewaldeten Rücken eben und aufwärts zu einer Verzweigung. Rechts ab und auf gutem Steig in Kehren hoch, später an der rechten Seite des Rückens in langer Geraden nach Nordosten empor zu einer Schulter. Nach links wieder an den Waldrücken und über ihn aufwärts zur Starhembergwarte (564 m; an Wochenenden meist offen, sonst Schlüssel in der Fesslhütte) am Gipfel des Schlossberges (3). Jenseits auf breitem Weg nach Norden hinab zu der in einem Waldsattel stehenden Fesslhütte (4) (530 m; Welterbesteig-Stempelbox).
Auf rot und grün bez. Waldweg nach Nordwesten aufwärts und eben zu breitem Querweg (5) (542 m; Standorttafel »Kreuzung Vogelbergsteig«; der roten, später violetten Markierung nach links folgend erreicht man über den Vogelbergrücken absteigend in 10 Minuten die »Kanzel«, 525 m, einen der schönsten Panoramapunkte der Wachau!). Auf dem Querweg 150 m nach rechts, dann scharf links ab und auf grün bez. Waldfahrweg in einer Schleife nach Norden hinunter zur Linksabzweigung eines blau bez. Fußweges nach einer Schranke. Diesen hinab in einen Graben und durch ihn steiler hinunter in den östlichen Seitenast des Pfaffentales mit querender Forststraße (6) (419 m; Standorttafel »Pfaffental Ost«). Rechts die begrünte rot bez. Straße (»Wachauer Höhenweg«), an den Waldhängen des Jägerberges westwärts sanft bergab und um eine Ecke nach rechts herum zur tiefsten Stelle, 370 m, danach in Nordrichtung aufwärts zu Verzweigung (360 m; Standorttafel »Pfaffental West«). Mehrere Gräben ausgehend ab und auf nach Nordwesten in den Heudürrgraben (7) (488 m; Standorttafel) mit Verzweigungen und Schranken. Geradeaus entlang der jetzt guten Straße quer durch die steilen südlichen Waldflanken des Sandl, etliche Seitengräben ausgehend, zu einer ersten Teilung (8), danach zu einer zweiten Verzweigung (jeweils links halten!) und weiter in den Hintergrund des Tiefentales (9), 460 m. Nun in langer Hangquerung an der rechten Talseite durch Wald und über Lichtungen eben nach Südosten zur Linksabzweigung des gelb bez. Fahrweges in den Schildbachgraben. Auf ihm nach Nordosten hinab in die Grabensohle und dort einen Hohlweg hinunter in den Weiler Schildhütten (10) mit dem beliebten Heurigen Pomassl (347 m; Standorttafel, Labestelle, Welterbesteig-Stempelbox).
Durch den Ort (Asphaltstraße) 50 m abwärts, dann halb rechts ab (!) und auf gelb bez. Naturfahrweg, an den Hängen entlang, durch Wiesen und Buschwerk nach Südosten aufwärts, später durch Waldparzellen im Rechtsbogen zu schönen Weingärten (Blick in das Donautal mit Dürnstein und Stift Göttweig). Durch diese eben nach Westen, dann nach links in den Wald. Dort den bez. Fußweg in Westrichtung abwärts in einen Graben und durch ihn ein Stück bergab, später nach rechts heraus und an steilen felsdurchsetzten Waldhängen (»Im Schild«) mit drahtseilgesicherter Passage südwärts weiter in den nächsten Graben. Auf gutem Hangweg nach Süden bergauf und nach rechts in eine Mulde mit Terrassenweingärten. An ihrem Oberrand im Linksbogen abwärts zu wichtiger Verzweigung (11) (304 m; Standorttafel »Kreuzung Achleiten«). Rechts ab und auf beschildertem Fahrweg (»Panoramaweg Achleiten«) in steilen Windungen nach Süden empor an den Oberrand der Riede Achleiten. Dort am Waldrand in Südwestrichtung abwärts, später eben durch Weingärten (Stockkultur mit alten, seltenen Sorten) und unter eine Felswand (Klettergarten) vorbei zu schön postierter Sitzgarnitur (Schmiedeeisenkreuz, Steigbuch in der Metallschatulle) mit Prachtblick in das Donautal und auf Weißenkirchen, ein Höhepunkt dieser Etappe!
Kurz steiler hoch, dann wieder durch Weingärten zum Beginn eines asphaltierten Güterweges. Auf ihm in Südwestrichtung abwärts und eben, später um eine Bergkante (Panoramabank) nach rechts herum und unterhalb der Kügerlwand (330 m; Gipfelkreuz, von hier auf unbez. Stiegenweg in 10 Minuten zu erreichen) vorbei, eben nach Norden, dann durch Buschwerk in einer Kehre hinab in einen Graben. Aus ihm nach links heraus und auf Fahrweg durch Weingärten nach Südwesten zum Steilabfall gegen den Simbachgraben. Links den asphaltierten Weitenbergweg, an Häusern vorbei, steiler nach Süden hinunter zur Linksabzweigung des Kirchensteiges. Auf ihm kurz aufwärts, dann eben zu der innerhalb eines Mauerwalls gelegenen Weißenkirchner Pfarrkirche (Wehrkirche) mit Eingang an der Westseite gegenüber der ältesten noch betriebenen Schule (seit 1385) Niederösterreichs. Durch ein Tor, dann über eine überdachte Holztreppe hinab zum Marktplatz Weißenkirchen (12) (210 m; Standorttafel) beim prächtigen Renaissancebau des Teisenhoferhofes.
Mit freundlicher Genehmigung des Rother Bergverlages
Rother Wanderführer Welterbesteig Wachau mit Jauerling-Runde
von Franz Hauleitner ISBN 978-3-7633-4411-6
Zur Themenübersicht Wachau
Zur Buchbeschreibung Welterbesteig Wachau
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.