Montafon – „Passt guat“

Zeit für Sommer – Zeit für Winter

Das Montafon mit Verwall, Rätikon und Silvretta ist überschaubar. Eine Alpenregion, die durch ihre Abgeschiedenheit ein ganz besonderes Flair und einen stillen Zauber bewahrt hat. Das Montafon ist nur 39 Kilometer lang und erstreckt sich von Bludenz bis zur Bielerhöhe oberhalb der Silvretta-Hochalpenstraße. Die Szene sucht man hier vergebens, dafür findet man Natur und Stille.

Kirstberg – St. Agatha Bergknappenkapelle und Bergunglück

Genau unter der Kirche lag der Stollen, der einstürzte und fünfzehn Bergleute Untertage gefangen hielt. In ihrer Not leisteten die Bergleute das Gelübde, dass sie, wenn sie gerettet werden, eine Kapelle bauen lassen würden. Sie hatten großes Glück und wurden gerettet. Nicht nur die Bevölkerung auch der Bürgermeister von Schruns, der auch Baumeister war, half beim Bau der Kapelle. Der Legende nach soll das 1405 passiert sein. Die Kapelle wurde der Heiligen Agatha gewidmet, der Schutzheiligen der Feinschmiede und Glockengießer. Dies ist die älteste Kapelle des Montafons. Der rechte Seitenaltar stammt aus dem 13. Jahrhundert und zeigt die Heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute. Der Hauptaltar ist ein Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert und zeigt auf der Rückseite das Jüngste Gericht, das zur Vorbereitung auf die Beichte diente. Der linke Seitenaltar ist im Renaissancestil von 1633 gehalten und zeigt die Heilige Agatha. 500 Meter ging der Stollen in den Berg hinein. Es wurde Eisen, Kupfer, Silber, Gold, Barium, Azurit und Malachit abgebaut.


Die Blütezeit des Bergbaus reichte bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Die St. Agathe Bergknappenkapelle in der ist unglaublich gut. Adolf Zudrell, der Senior des gleich nebenan liegenden Panoramagasthofs greift nach der Führung in der Kapelle zur Flöte und spielt eine selbstkomponierte Andachtsmelodie, die klar und festlich klingt. Schon als Kind hat er Flöte gespielt, als er auf der Alm noch die Kühe hütete. Die Kühe mochten es, sie standen immer um mich herum,“ erzählt Adolf Zudrell. Er hat das Bäckerhandwerk gelernt und träumte von einem Gasthof auf dem Kristberg. Er hatte Glück und konnte von Maria und Rosa Ruider einen Kiosk übernehmen, den er zum Gasthaus ausbaute.

Panoramagasthof Kristberg

Inzwischen hat Adolf Zudrell an seinen Sohn Jürgen übergeben. Der Ton ist familiär und freundlich, die Gäste werden gleich mit „du“ angeredet. Das Thema der Küche ist regional und bodenständig. Der absolute Renner ist der „Sura Kees“, ein Magermilchkäse im Speckmantel, der kurz angebraten und mit Blattsalat hervorragend mundet. Der Hauptgang – Rückensteak vom Silbertaler Milchkalb an einer Waldpilzsauce mit gebratenen Zucchini – wird nach einer Kürbiscremesuppe serviert.

Die Gerichte sind hausgemacht und die Produkte zum größten Teil aus der eigenen Landwirtschaft – was man auch schmeckt. Der Topfenschmarrn mit Zwetschgenröster zum Abschluss ist die absolute Krönung, dem kann man einfach nicht widerstehen. Ein Enzian rundet das Essen ab. Julian, der elfjährige Enkel spielt noch mit der Ziehharmonika auf. Die Stimmung ist gemütlich man könnte ewig bleiben.


Der Winter ist besonders schön am Kristberg“, erklärt Adolf Zudrell, „denn der Berg ist kein Szenetreff mit Partys sondern ein kleines ruhiges Skigebiet zum Erholen“. Er selbst fährt noch jeden Tag Ski, seine 70 Jahre sieht man ihm nicht an.

Bergfrühstück in luftiger Höhe

Zum Bergfrühstück heißt es früh aufzustehen um dann vom Ort Gargellen mit der Bergbahn zum Schafberghüsli in 2130 Metern Höhe zu schweben. Dort erwarten einen wieder typische Montafoner Köstlichkeiten beim Bergfrühstück, das im Sommer jeden Tag stattfindet und das schon seit 2006 legendär ist. Das Angebot ist so überwältigend, man kann gar nicht alles probieren. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Brotsorten und Semmeln. Selbstgemachte Marmeladen sind natürlich Ehrensache. Wurst und Schinken sind selbstverständlich aus der Region. Es gibt allein 17 verschieden Sorten Käse. Klar, der Sura Kees in Speck eingewickelt fehlt natürlich auch hier nicht. Die klassischen Eiergerichte mit Spiegelei, Rührei und Omelette mit Schinken und Würstchen gibt es auch. Die Gesundheitsbewussten müssen auf ein reichhaltiges Müsli-Angebot natürlich nicht verzichten. Der Frühstücksnachtisch ist die Besonderheit. Da gibt es „Brösel“, der wird aus Gries, Milch, Almbutter und Salz gemacht, er war früher das Frühstück der Bauern, die den Brösel in Kaffee eingetunkt hatten. Heute isst man ihn mit Apfelmus oder Zwetschgenröster. Palatschinken, Nugatkugeln, Buchteln und  Kaiserschmarrn ergänzen die süße Seite. Für Kinder hat der Schokoladenbrunnen die totale Anziehungskraft. Bis elf Uhr kann man im Frühstückshimmel  schwelgen und am Wochenende gibt es noch Live-Musik dazu. Im Winter gibt es das Bergfrühstück jeden Dienstag und nach einem kräftigen Frühstück ist man dann einer der Ersten auf der Piste.


Im Sommer geht es gut gestärkt zu einer Wanderung auf den Schmugglerpfad. Der Aufstieg ist leicht, es geht nur ein bisschen ansteigend bis zum Speichersee Schafberg der für die  Beschneiung des Skigebiets im Winter dient. Im Sommer ist der See nur drei bis vier Grad warm also ist schwimmen nicht so prickelnd. Pfiffe eines Murmeltiers ertönen, nur das Murmeltier ist nicht zu entdecken, die Farbe seines Fells passt sich gut in die Landschaft ein. Wenn man Glück hat, kann man auch hin und wieder Gämsen, Steinböcke oder Steinadler beobachten.

Schmuggeln

Vom Speichersee schweift der Blick zum Übergang in die Schweiz. Der Saumweg vom Ort Gargellen aus über das Schlappinerjoch in die Schweiz war schon von alters her bei den Schmugglern bekannt und beliebt. Wein und Getreide wurden offiziell transportiert. Kaffee, Zucker, Tabak, Seidenstrümpfe wurden im Krieg und auch noch in den 50er Jahren zum Joch gebracht, und in „Kaffeelöchern“ versteckt. Die „heiße Ware“ musste kalt werden, dass heißt sie wurde versteckt um einen günstigen Zeitpunkt zum heimlichen Grenzübertritt abzupassen. Mit den Komplizen auf der anderen Grenzseite haben sich die Schmuggler durch Spiegelzeichen verständigt. Die Schmuggler waren sehr einfallsreich, sie klebten ihre Schuhsohlen verkehrt herum auf die Schuhe um die Zöllner in die Irre zu führen. Es gab aber auch Zöllner die halfen, da sie sich über Tabak freuten. Der illegale Handel über die Grenze war besonders bei Nebel und wolkenverhangenem Himmel sehr rege. Eine Montafoner Schmugglerin wurde einmal von einem Zöllner erwischt. Sie sagte, sie habe sich den Fuß verknackst und könne nicht mehr gehen. Der Zöllner hatte Mitleid mit ihr und hat sie auf seinem Rücken ins Tal getragen. Sie bedankte sich herzlich und ging ohne zu humpeln glücklich mitsamt ihrem Schmuggelgut wieder in den Ort Gargellen zurück.


Kinder werden auf dem Rundgang im Schmugglerland sofort zu Schmugglern. Auf einem Schleichpfad können sie den Nervenkitzel nachempfingen, es geht barfuß über Sand, Kiesel, Holzschnitzel und durch Wasser und Schlamm. Sie fühlen sich dabei verwegen wie richtige Abenteurer. In der „Gäßscherm“, Holzhütte, verstecken sich die Kinder vor den Zöllnern und können Ziegen füttern. Mit einem Fernglas werden die Hänge abgesucht, ob die Bahn frei ist. Dann geht es auf einem Hindernislauf weiter bis zur Zollhütte, dort ist eine Brotzeit recht. Rund einen halben Tag ist eine Familie im Schmugglerland unterwegs, bevor es wieder ins Tal geht. Auf dem Spielplatz an der Bergstation am Schafberg Hüsli können sich die Kinder austoben. Hier gibt es verschiedene Tretautos, Ein- und Zweiräder, eine Gorillarutsche, eine Nestschaukel und eine Slackline.

Klettersteig Gargellener Köpfe

Das Bergdorf Gargellen ist ein Luftkurort mit rund 110 Einwohnern. Gargellen liegt auf 1423 Metern und ist damit der höchstgelegene Ort im Montafon. Der Ortsname stammt aus dem Rätoromanischen und soll sinngemäß „Wasserstrudel“ bedeuten. Von der Bergstation der Seilbahn sind es 45 Minuten bis zum Einstieg des Klettersteigs Gargellner Köpfe. Helm aufsetzen, den Sitzgurt anziehen, das Klettersteigset befestigen und im Seil einklicken und dann geht es los. Die leichte Variante ist familienfreundlich und macht keine Schwierigkeiten. Es geht schräg im Fels hoch und dann auf dem Grat bis zum Gipfel. Wer mutig ist oder Erfahrung hat, nimmt die schwere Variante und muss über zwei Seilbrücken und eine Steilwand zum Gipfel in 2482 Meter Höhe. Mit einem Bergführer ist das sowieso „eine coole Sach’“. Über dem Gipfelkreuz fliegen Dohlen zur Begrüßung und warten nur auf ein paar Brotzeitbrösel. Beim Abstieg auf der gegenüberliegenden Seite sind noch 100 Meter gesichert und dann führt ein Normalweg zurück zur Bergstation.


E-Mountain-Bike Tour

Der Start zur e-Mountain-Bike-Tour beginnt an der Talstation Hochjoch in Schruns. „Das E-bike ist kein Moped, man muss schon treten, es ist nur eine Unterstützung“, erklärt Markus der Guide lässig. An der Mittelstation angekommen heißt es 4,5 Kilometer nur bergauf treten. Eigentlich sollte es ganz einfach sein, aber das Treten erfordert viel Kraft. Wo bleibt der Kick? Im falschen Gang? Die Stufe Eco eins ist für Wege ohne Steigung, also der schwerste Gang. Umschalten auf Speed drei, dann endlich kommt der Kick und es geht total ab und mit Leichtigkeit die Forststraße bergauf. An der Bergstation Auf dem Kapell in 2964 Meter angekommen ist das Panorama überwältigend. 150 Gipfel reihen sich wie eine Perlenkette aneinander. Die markanten Drei Türme 2964 m, die Rote Wand 2704 m, das Madrisahorn 2826 m und die Schesaplana 2960 m zeigen sich von ihrer besten Seite. Bergab ist es natürlich ein Kinderspiel, hier wird die elektrische Unterstützung sowieso nicht gebraucht. Da geht es circa acht Kilometer nur bergab, die einzige Gefahr ist, dass der Geschwindigkeitsrausch einen übermannt.

Hotel Vermala in St. Gallenkirch

Die Devise des Hotels Vermala sind Gemütlichkeit und Freundlichkeit. Ewald Tschanhenz und seine Frau Barbara haben 1996 den Gasthof von den Eltern Tschanhenz übernommen. Die hatten 1968 mit einem kleinen Café in St. Gallenkirch angefangen und es zu einem Gasthof erweitert. Seitdem ist viel passiert. Barbara und Ewald Tschanhenz entwickelten mit vereinten Kräften im Laufe der Zeit den Gasthof zu einem Hotel mit einer modernen Wellness-Anlage. Was beim Betreten des Hotels auffällt, ist die Liebe zum traditionellen Design, Barbaras Steckenpferd. Holz, Leder und Stein unterstreichen die Gemütlichkeit. Da gibt es zum Beispiel einen großen alten Hornschlitten, antike Ski und Schlitten aus Holz und einen alten Pferdeanhänger, der mit Blumen bepflanzt ist.


Das À la Carte Restaurant ist ganzjährig geöffnet. Es hat sich herumgesprochen, dass die Küche gut ist, so kommen die Gäste aus Nah und Fern. Die bodenständige Küche ist das Thema. Deshalb wird fast alles im Tal bei den ansässigen Bauern eingekauft. Umweltbewusstsein wird groß geschrieben, das Hotel ist schon seit 1996 ein Nichtraucherhotel und eine Hackschnitzelheizung vermindert den CO2 Ausstoß.

Nach einem prallen Wander- oder Skitag ist es besonders erholsam das 36 Grad warme Wasser im Whirlpool im Freien mit Blick auf die Berge zu genießen und dabei die Muskeln für den nächsten Skitag wieder flott zu machen.

Küchenparty im Hotel Montafoner Hof

Einen Uhudler, ein Wein aus dem Burgenland und Musik mit Gitarre, Harfe und Ziehharmonika gibt es zum Auftakt der Küchenparty in der Lobby des Hotels. Dann wechseln die Musiker in die Küche und alle Gäste folgen. Kleine Schmankerln werden an acht verschiedenen Stationen angeboten. Da gibt es Gazpacho, winzige Wiener Schnitzel mit einer Soße von geräucherter Paprika oder Fleischlaiberl vom Kalb mit  einer Speck und Zwiebelsoße, Serviettenknödel mit Kalbsbeuscherl (Lunge und Herz in köstlicher Soße) und Ravioli mit Wildpastete und einer Steinpilzcreme. „Knöpfle“ mit vier verschieden Sorten Käse und Kartoffelsalat ist ein typisches Montafoner Gericht. Die Knöpfle unterscheiden sich nur in der Größe von den Spätzle, sie sind kleiner.

Waldseilpark Golm

„Nervenkitzel pur“ spüren, das kann man im größten Hochseilgarten in Vorarlberg. Bevor man in den Hochseilgarten einsteigt gibt es eine Sicherheitsschulung und einen Übungs-Parcour. Gefährlich ist das Ganze nicht - man ist ja gesichert. Dann geht es zum Abenteuer in die Baumkronenhöhe und man kann den Eichhörnchen beim Klettern Konkurrenz machen. „Bow, brutal“, ruft ein junger Mann, der gerade über eine Wackelbrücke in 16 Metern Höhe geht. Geschafft, auf der Plattform wartet er stolz, ob seine Freunde die wacklige Brücke auch schaffen. Es gibt 79 Kletterstationen und elf Pacours mit drei Schwierigkeitsstufen. Ab einer Körpergröße von 1,10 Meter darf man einsteigen.

Flying Fox Golm

Es fängt ganz harmlos mit einem kleinen Aufstieg auf dem Forstweg zum Start des Flying Fox an. Dann geht es los. Sitzgurt anziehen und mit der Anhängeeinrichtung verbinden, Helm aufsetzen, eine Rolle nehmen und die Treppe zum Start hinaufsteigen. Der Sicherheitsgurt wird nochmals überprüft, dann kommt die Rolle aufs Seil und man wird eingeklinkt. Ab geht die Post. „Hängen lassen und Beine kreuzen“, kommt noch die Anweisung vom Guide. Zuerst geht es noch ganz gemütlich durch eine Waldschneise. Doch die Fahrt wird immer schneller bis man über einem Abhang 40 Meter über dem Speichersee schwebt, das ist gigantisch. Man fühlt sich wie ein Vogel der über dem Stausee fliegt, nein viel schneller, eher wie eine Silvesterrakete. 30 bis 50 Stundenkilometer Fahrt kann man schon bekommen, maximal können 70 Stundenkilometer erreicht werden. Die Landung ist dramatisch. Abrupt durch eine Bremse wird gestoppt und man fliegt noch ein paar Meter geradeaus und dann nochmal etwa fünf Meter zurück. Der Guide holt einen am Seil auf den Landungsturm. Super war’s, das Erlebnis ist einmalig. Die Strecke ist 565 Meter lang, das ist ein langer gigantischer Höhenflug. Mindestens 25 Kilogramm muss man und maximal 110 Kilogramm darf man haben um starten zu können.  Im Winter geht es mit Schneeschuhen auf dem mit Fackeln beleuchteten Forstweg aufwärts und dann fliegt man mit dem Flying Fox in die Dunkelheit der Nacht.

Alpine-Coaster-Golm

Da werden Kindheitsträume wahr. Rodeln, ganz egal ob Sommer oder Winter und das mit ca. 40 Kilometern in der Stunde und dabei noch total sicher, wo gibt es das?

In Latschau am Stausee ist der Start. Das ist ein Erlebnis der anderen Art, eine Kombination aus Achterbahn und Rodeln zugleich. Einsteigen und den Sicherheitsgurt anlegen und die Fahrt kann beginnen.

44 aufregende Jumps, ein spektakulärer 360 Grad Kreisel und 15 steile 180 Grad Kurven sorgen für einen Adrenalincocktail auf der 2600 Meter langen Strecke bis zum Ort Vandans. Die Geschwindigkeit im Schlitten kann jeder selbst bestimmen, doch Sicherheit steht an erster Stelle. Erreicht der Schlitten mehr als 40 Stundenkilometer wird er automatisch abgebremst

Außerdem sind die Schlitten entgleisungssicher und mit Fliehkraftbremsen ausgestattet. In der Talstation kommen modernste Wirbelstrombremsen zum Einsatz. Mit der Seilbahn geht es in Nullkommanichts zurück zum Stausee.

Hemingway im Montafon

Ernest Hemingway war der wohl berühmteste Gast im Montafon. Der damals noch unbekannte Schriftsteller kam im Winter 1924/25 mit seiner ersten Frau Hadley und seinem Sohn Bumby. Sie stiegen im Hotel Taube in Schruns ab und blieben mehrere Wochen. Mit dem Besitzer und Skilehrer der Schrunser Skischule, Walter Lent unternahm er viele Skitouren, er wurde ein begeisterter Skifahrer. Die Winterwelt faszinierte ihn, sein Leben lang schwärmte er von der unberührten Natur im Montafon. Er stieg gerne, begleitet von Walter Lent mit Ski und Seehundfellen, zum Madlenerhaus auf und unternahm von dort Skitouren in der Winterwelt der Silvretta. Er genoss die bodenständige Küche mit Hasenpfeffer oder Zwiebelrostbraten, dazu trank er Unmengen von Bier, Rotwein und Kirschgeist. Bei seinem zweiten Aufenthalt mit Hadley und Bumby im Winter 1925/1926 im Montafon wollte sich die amerikanische Millionärstochter Pauline Pfeiffer Hemingway angeln. Er hatte die exzentrische und attraktive Pauline, die in Paris für die Vogue arbeitete, schon in Paris kennengelernt. Es dauerte nicht lange bis er ihren Verführungskünsten erlag und sich in sie verliebte. Bei einer Skitour mit ihr zum Madlenerhaus wurden sie für ein paar Tage eingeschneit und genossen die Situation. Sie hatte es geschafft, 1927 wurde sie Hemingways zweite Frau. 1926 kam sein erster Roman „The Sun Also Rises“, mit dem deutschen Titel „Fiesta“ heraus. An diesem Roman hat er, wenn das Wetter schlecht war und er nicht zum Skilaufen im Montafon unterwegs war, im Hotel Taube geschrieben. Hemingways Aufenthalte im Montafon haben viele Spuren in seinen Werken hinterlassen. In „Schnee auf dem Kilimandscharo“ beschreibt Hemingway einfach den Schnee im Montafon, denn den Schnee auf dem Kilimandscharo hat er nicht gesehen, er war nie  auf dem Gipfel. Erinnerungen an das Montafon hat Hemingway auch in seinem Roman „Paris – ein Fest fürs Leben“ beschrieben.

Montafon Geschichte

Es gibt Spuren von der Kultur der Kelten, die sich im Montafon schon 500 vor Christus niedergelassen hatten. Ausgrabungen beweisen, dass es schon vor 5000 Jahren Siedlungen gab. Nach ihnen kamen die Rätoromanen, die ihre Sprache bis heute in den Ortsnamen wie Silvretta, Gargellen oder Tschagguns hinterließen. Um 1300 kamen die Walser ins Montafon, die waren „zähe Hund“ und konnten sich den klimatischen Bedingungen im Montafon leicht anpassen. Sie kultivierten das Land und waren auch im Bergbau tätig. Die Habsburger regierten ab dem 15. Jahrhundert Vorarlberg. Von 1805 bis 1814 gehörte das Montafon neun Jahre zum Königreich Bayern und danach wieder zu Österreich. 1946 wurde die erste Bergbahn gebaut und der Wintertourismus begann.

Kontakt:

Montafon Tourismus GmbH, Montafonerstr. 21, A-6780 Schruns, Tel.: +43-5556-72253-0, info@montafon.at, www.montafon.at

Montafon Sommer: Wandern, Nordic walking, Fahrrad fahren, Mountain biken, e-mountain biken, Klettern, Klettersteige gehen, Golfen,

Montafon Winter: Ski laufen, Lang laufen, Touren gehen, Rodeln, Snow boarden, Winter wandern,

Neu: Im Silvretta Montafon Skigebiet ist der Panoramalift erneuert worden und außerdem gibt es dazu eine neue Talstation der Panoramabahn. Neu ist auch der Nike Snowpark, der größte Snowpark Europas 

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